27. Juli, 2024

Wirtschaft

Erneuter Qualitätsskandal bei japanischen Autobauern: Toyota, Suzuki und weitere betroffen

Erneuter Qualitätsskandal bei japanischen Autobauern: Toyota, Suzuki und weitere betroffen

Mehrere prominente japanische Automobilhersteller stehen erneut im Fokus der Aufmerksamkeit, nachdem unregelmäßige Sicherheitstests ans Licht gekommen sind. Zu den betroffenen Unternehmen zählen unter anderem Toyota und Suzuki, die durch unzureichende Prüfprozesse Fahrzeugzulassungen für bestimmte Modelle erlangt haben sollen. Dies bestätigte das japanische Verkehrsministerium.

Toyota hat angekündigt, den Verkauf von drei in Japan produzierten Fahrzeugmodellen vorübergehend zu stoppen. Unternehmenschef Akio Toyoda räumte während einer Pressekonferenz ein, dass der Automobilriese die Zulassungen für insgesamt sieben Modelle nicht vorschriftsgemäß erworben habe. Unter den weiterhin produzierten Modellen befinden sich der Corolla Fielder, der Corolla Axio und der Yaris Cross, während ältere Modelle wie der Crown, Isis, Sienta und RX von den Unregelmäßigkeiten ebenfalls betroffen waren. Fehler bei Crashtests sowie in den Fußgänger- und Insassenschutztests haben zur Aufdeckung der Missstände geführt. Trotz dieser Mängel sieht Toyota keine Leistungsprobleme und die betroffenen Fahrzeuge dürfen weiter im Straßenverkehr genutzt werden.

Der Skandal reiht sich in eine Serie von Qualitätspannen bei Toyota ein. Bereits im Januar kam es zu einem Produktionsstopp bei einigen Dieselmodellreihen aufgrund von Unregelmäßigkeiten bei Leistungstests. Auch wurde letztes Jahr bekannt, dass die Toyota-Tochter Daihatsu wegen Sicherheitsmängeln alle Auslieferungen aussetzen musste. Infolge dieser Vorfälle hatte das japanische Verkehrsministerium die Automobilindustrie, einschließlich der Zulieferer, angewiesen, ihre Zertifizierungsprozesse gründlich zu überprüfen.

Neben Toyota und Suzuki sind auch Mazda und Yamaha von ähnlichen Vorwürfen betroffen. Beide Unternehmen wurden angewiesen, die Auslieferung betroffener Fahrzeug- und Motorradmodelle einzustellen. Honda und Suzuki gaben an, dass die Manipulationen nur ältere Modelle betreffen und somit keinen Einfluss auf die aktuellen Produktionslinien haben.