27. Juli, 2024

Politik

Enthüllungen im Verfahren gegen Trump: Kronzeuge Cohen über Schweigegeld und Medienmanipulation

Enthüllungen im Verfahren gegen Trump: Kronzeuge Cohen über Schweigegeld und Medienmanipulation

Inmitten des New Yorker Gerichtssaals erläuterte der ehemalige Anwalt Donald Trumps, Michael Cohen, das Vorgehen zur Unterbindung negativer Pressemeldungen im Zuge des Präsidentschaftswahlkampfs 2016. Den versammelten Medienvertretern zufolge kooperierte Cohen eng mit David Pecker, dem damaligen Verleger des 'National Enquirer', um die Meinungsbildung mit einer Flut vorteilhafter Artikel über Trump gezielt zu steuern und die Verbreitung unerwünschter Skandalberichte zu blockieren.

Cohen bekräftigte damit frühere Aussagen Peckers und zeichnete ein Bild intensiver Medienarbeit, die auch den Ankauf von Rechten an Geschichten inkludierte, die letztlich nie ans Tageslicht kommen sollten. Besonders brisant: Die Kooperation mit dem Boulevardblatt steht in direktem Zusammenhang mit den beschönigenden Darstellungen Trumps während des Wahlkampfes.

Das Hauptaugenmerk der Anklage richtet sich auf eine mutmaßlich von Trump initiierte Schweigegeldzahlung an die Pornodarstellerin Stormy Daniels, mit der möglicherweise seine Wahlchancen geschönt werden sollten. Obwohl die Zahlung selbst rechtlich nicht zu beanstanden ist, steht der Verdacht im Raum, Trump hätte im Nachgang versucht, den wahren Beweggrund der Zahlung zu verschleiern.

In diesem historisch einzigartigen Prozess gegen einen ehemaligen US-Präsidenten stehen mehr als juristische Unwägbarkeiten auf dem Spiel; es ist Donald Trumps politische Zukunft, die inmitten der juristischen Turbulenzen weiteren Schaden nehmen könnte. Während sich Trump auf eine erneute Präsidentschaftskandidatur vorbereitet, drohen ihm im schlimmsten Fall eine mehrjährige Haftstrafe oder alternativ eine Geldstrafe.