Der Energiesektor der Ukraine steht erneut vor großen Herausforderungen, nachdem gezielte russische Drohnenangriffe erhebliche Schäden an wichtigen Infrastrukturkomponenten verursacht haben. Der staatliche Energieversorger Ukrenerho sah sich daher gezwungen, in mehreren Regionen des Landes kurzfristige Stromabschaltungen vorzunehmen. Besonders betroffen sind dabei der Osten, einschließlich der Region Charkiw, sowie zentrale Gebiete des Landes wie Poltawa und Kirowohrad.
Die vorrangige Abschaltung gilt gewerblichen Kunden, während der private Sektor vorerst weniger stark betroffen ist. Als Ursache für die Vorkehrungen nennt Ukrenerho die jüngsten Raketen- und Drohnenangriffe auf Kraftwerke und Leitungsanlagen, ohne jedoch konkrete Angaben zu den betroffenen Orten oder dem Ausmaß der Zerstörungen zu machen.
Unterdessen berichtete die ukrainische Luftwaffe, dass in der Nacht zu Freitag insgesamt 112 Drohnen, größtenteils iranischer Bauart oder als Attrappen, das Land angegriffen hätten. Erfreulicherweise konnten 81 dieser Drohnen erfolgreich abgewehrt werden, während die verbliebenen Attrappen keinen nennenswerten Schaden anrichteten. Auch in der Hauptstadt Kiew war die Bedrohungslage durch das laute Summen der Drohnen spürbar, wobei die Flugabwehr einsatzbereit war, um die Gefahren für die Bevölkerung zu minimieren.