09. Mai, 2025

Wirtschaft

Energiebedarf boomt: Klimaanlagen und KI als Haupttreiber

Energiebedarf boomt: Klimaanlagen und KI als Haupttreiber

Die Nachfrage nach Energie ist im vergangenen Jahr weit stärker gestiegen als zuvor, angetrieben insbesondere durch den exzessiven Gebrauch von Klimaanlagen und den Ausbau der Künstlichen Intelligenz (KI). Laut der Internationalen Energieagentur (IEA) kommt der Großteil des zusätzlichen Bedarfs aus Solarenergie und Kernkraft. Doch fossile Brennstoffe wie Gas bleiben ebenfalls von Bedeutung. Der weltweite Energiebedarf stieg um 4,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, was nahezu doppelt so hoch ist wie der Durchschnitt der letzten Dekade. Besonders verantwortlich dafür ist der verstärkte Einsatz von Klimaanlagen in Ländern wie Indien und China, die mit extremen Hitzewellen konfrontiert sind. In Schwellen- und Entwicklungsländern wird der Großteil des Energiezuwachses verzeichnet. Zudem fließt viel Strom in Datencenter und elektrisch angetriebene Fahrzeuge. Interessanterweise erlebt die Kernkraft ein Comeback mit sechs neuen Anlagen, insbesondere in China. Aktuell steigern auch die USA, Großbritannien und Frankreich ihre Kernkraftkapazitäten, während Deutschland den Atomausstieg vollzogen hat. Der Bedarf an Kohle und Öl wuchs, wenn auch moderat. Die Nachfrage nach Kohle steigt hauptsächlich aufgrund der Hitzewellen in Asien, die den Raumkühlungsbedarf anheben. In China ging die Ölnachfrage im Jahr 2024 sogar zurück, was auf den wachsenden Trend zu Elektroautos zurückzuführen ist. Erneuerbare Energien wie Solar-, Wind- und Wasserkraft zeigten das größte Wachstum und machten über ein Drittel des Zuwachses aus. China führt hier, mit umfangreicher neuer Kapazität. Auch die EU und die USA verzeichnen bedeutende Zuwächse in diesem Sektor. Gleichzeitig brach die Nachfrage nach Erdgas Rekorde, da es zunehmend zur Stromerzeugung verwendet wird und die Industrie wieder Fahrt aufnimmt. Die IEA erwartet ein anhaltendes Wachstum der Flüssigerdgas-Nachfrage innerhalb Europas und speziell in Deutschland, was auf die Erholung industrieller Aktivitäten zurückzuführen ist.