21. August, 2025

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Elliott Management fokussiert BP: Ein neuer Schachzug in der Ölbranche

Elliott Management fokussiert BP: Ein neuer Schachzug in der Ölbranche

Der renommierte US-Hedgefonds Elliott Management, unter der Leitung des Aktivisten-Investors Paul Singer, hat es auf den britischen Ölriesen BP abgesehen. Insidern zufolge hat der Hedgefonds eine bedeutende Aktienposition erworben und plant, Forderungen zur Wertsteigerung für Aktionäre zu stellen. Diese Entwicklung wurde von Bloomberg bekannt gegeben, wobei die exakte Höhe der Beteiligung nach wie vor im Dunkeln liegt. BP hat im Vergleich zu seinen Konkurrenten Shell und ExxonMobil schon längere Zeit eine schwächere Aktienkursentwicklung verzeichnet. Die Nachrichten über das mögliche Engagement von Elliott verhalfen den BP-Aktien in London am Montag zu einem Sprung von über acht Prozent. Der Analyst Giacomo Romeo von Jefferies sieht den Einstieg von Elliott positiv, da er potenzielle Änderungen im Management, eine Optimierung des Portfolios und verstärkte Investitionen in Öl- und Gasprojekte erwartet. Die Analysten der RBC hingegen kritisieren den Kapitalverwendung und der strategischen Kurswechsel von BP, die ihrer Ansicht nach das Gewinnpotenzial beeinträchtigen. Mit Spannung wird der Kapitalmarkttag von BP am 26. Februar erwartet, bei dem CEO Murray Auchincloss einen erneuerten Fokus auf das Öl- und Gasgeschäft präsentieren könnte. Auch das Thema Aktienrückkäufe steht im Fokus, nachdem BP bereits im Herbst angekündigt hatte, die Rückkäufe könnten 2025 geringer ausfallen als zuvor vorgesehen. BP hatte für das kommende Jahr Rückkäufe im Wert von mindestens 14 Milliarden Dollar versprochen, doch es bleibt abzuwarten, wie sich die Ziele in den kommenden Jahren entwickeln. Das Ergebnisziel vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) für 2025, das BP mit 46 bis 49 Milliarden US-Dollar angestrebt hatte, wird von Analysten als unrealistisch betrachtet. Grund dafür sind auch die Entwicklungen der Ölpreise. Das von Bloomberg zusammengestellte Konsensurteil liegt bei lediglich rund 37 Milliarden Dollar.