In der Politlandschaft Deutschlands untermauert der SPD-Chef Lars Klingbeil die Wichtigkeit gemeinsamer Verantwortung innerhalb der Parteiführung. Bei der Konferenz der dpa-Chefredaktion betonte Klingbeil seine Überzeugung, dass sowohl Erfolge als auch Misserfolge von einem Kollektiv getragen werden sollten, anstelle von Einzelpersonen. Die politische Reife einer Partei offenbart sich nicht nur in Glanzzeiten, sondern gerade dann, wenn es Herausforderungen zu bewältigen gilt. Klingbeil plädiert gegen die übliche Praxis, im Angesicht schwacher Wahlergebnisse den Kanzlerkandidaten allein in die Verantwortung zu nehmen. Vielmehr sieht er in der Geschlossenheit der Parteispitze den Schlüssel zur nachhaltigen politischen Stabilität.
Besonders hervor hob Klingbeil die Qualitäten von Olaf Scholz als Kanzlerkandidat. Scholz, so Klingbeil weiter, sei bewusst gewählt worden, weil er mit seiner Erfahrung auf internationaler Ebene und seiner Fähigkeit zur Krisenbewältigung genau jener Kandidat ist, den die SPD für die aktuellen globalen Herausforderungen benötigt. Seine Präsenz im Kanzleramt sei deshalb mehr als gerechtfertigt, weil er nicht nur politische Erfahrung, sondern vor allem die nötige Gelassenheit verkörpert, um die Partei in unsicheren Zeiten zu führen.