25. Mai, 2025

Sports

Ein neuer Kapitän für das Olympische Schiff: Wer wird das Ruder übernehmen?

Ein neuer Kapitän für das Olympische Schiff: Wer wird das Ruder übernehmen?

Eine der angesehensten und einflussreichsten Positionen im Sport steht bald vor einem Wechsel. Der Internationale Olympische Komitee (IOC), das die Olympischen Spiele kontrolliert, versammelt sich am 18. März in Griechenland, um einen neuen Präsidenten zu wählen. Die Funktion genießt eine symbolische und historisch bedeutende Stellung, denn sie wird als Bindeglied zwischen Vergangenheit und Zukunft der Olympischen Bewegung gesehen.

Der neue Präsident oder die neue Präsidentin wird die Nachfolge von Thomas Bach antreten, einem deutschen Juristen und ehemaligen olympischen Fechter, der seit 2013 im Amt ist. Die Amtszeit des neugewählten Präsidenten beginnt offiziell am 24. Juni, und er oder sie wird der zehnte Präsident in der 130-jährigen Geschichte des IOC sein.

In der engen Auswahl stehen sieben Kandidaten, darunter die 41-jährige Kirsty Coventry aus Simbabwe, die als einzige Frau im Rennen steht. Coventrys möglicher Sieg wäre symbolisch, da er das Bild des Sports, das oft männlich-dominiert ist, verändern könnte.

Gleichzeitig gilt David Lappartient aus Frankreich als ernsthafter Konkurrent. Der als effizient bekannte Präsident des Radsport-Weltverbandes UCI hat sich in der Vorbereitungszeit auf die Pariser Spiele 2024 als dynamisch erwiesen. Zusätzlich erfreut er sich in der digitalen Welt als ein Pionier in der Einbindung von Esports an Popularität.

Ein weiteres Schwergewicht im Rennen ist Juan Antonio Samaranch aus Spanien. Mit 23 Jahren im IOC kennt er die Feinheiten des Komitees bestens und bringt Erfahrung als ehemaliger Vorsitzender der Kommission für die Peking 2022 Winterspiele mit. Als gewiefter Bankier und erfahrener Strippenzieher könnte ihm seine langjährige Verbindung zur Olympischen Welt zugutekommen.

Der britische Kandidat Sebastian Coe, bekannt als ehemaliger Spitzensportler und derzeitiger Präsident von World Athletics, genießt eine hohe Bekanntheit und bringt die Erfahrung erfolgreicher Führungsjahre mit. Seine Vergangenheit als Architekt der erfolgreichen London 2012 Spiele spricht für seine Kampagnenfähigkeit und seinen Optimismus.

Die anderen Anwärter, wie Johan Eliasch, Präsident des Internationalen Skiverbands, Jordaniens Prinz Feisal Al Hussein und der japanische Leiter des Turnweltverbandes, Morinari Watanabe, bringen jeweils einzigartige Perspektiven und Erfahrungen mit.

Eine der ersten Herausforderungen für den neuen IOC-Präsidenten wird es sein, den zukünftigen Weg der Übertragungspolitik des IOC zu bestimmen – besonders im Hinblick auf den Erneuerungsprozess des Vertrages mit NBCUniversal über die US-Übertragungsrechte der Olympischen Spiele.

Zusätzlich könnte die Engagement-Strategie mit jungen Zielgruppen durch die Einführung der "Olympic Esports Games" in Saudi-Arabien aufgefrischt werden. Die kommenden Jahre versprechen spannende Veränderungen und Herausforderungen, wobei der Schwerpunkt auf der Erreichbarkeit der Jugend liegt – ein entscheidendes Element, um den langfristigen Erfolg der Olympischen Spiele zu sichern.