23. August, 2025

Politik

Ein neuer Hoffnungsschimmer im Nahostkonflikt: Freilassung israelischer Geiseln angekündigt

Ein neuer Hoffnungsschimmer im Nahostkonflikt: Freilassung israelischer Geiseln angekündigt

Ein Lichtblick im langen Schatten des Nahostkonflikts: Die islamistische Hamas hat angekündigt, am Samstag eine Gruppe israelischer Geiseln freizulassen. Diese Entscheidung folgten Vermittlungsgesprächen in Ägypten, in deren Rahmen sich die Hamas verpflichtet hat, die Vereinbarung zur Waffenruhe mit Israel zu respektieren. Nach den Abmachungen sollen zunächst drei Geiseln freikommen, was die verfahrene Lage um die Waffenruhe mit Israel vorerst zu entschärfen scheint.

In Kairo verliefen die Gespräche laut Angaben der Hamas konstruktiv. Die Vermittler aus Katar und Ägypten haben zugesichert, ihre Bemühungen zur Überwindung noch bestehender Hindernisse fortzusetzen. Dies ist umso bedeutsamer, da die Hamas ursprünglich die Freilassung der Geiseln auf unbestimmte Zeit verschoben hatte, mit der Beschuldigung, Israel habe sich nicht an die Waffenstillstandsvereinbarungen gehalten. Israel hingegen bestreitet dies und hat eine Wiederaufnahme der Kampfhandlungen in Aussicht gestellt, sollten keine weiteren Geiseln freigelassen werden. Im Austausch sollen palästinensische Gefangene aus israelischen Haftanstalten entlassen werden.

Ein weiterer Streitpunkt bleibt die humanitäre Versorgung des Gazastreifens. Die Hamas wirft Israel vor, unzureichende Hilfslieferungen zuzulassen, während Israel betont, rund 15.000 Lkw-Ladungen mit dringend benötigten Gütern an die Bevölkerung geliefert zu haben. Zu den in Frage stehenden Gütern zählen auch Wohncontainer und Baumaschinen, deren Zufluss laut Hamas gestattet werden sollte, jedoch von israelischer Seite dementiert wird.

Politischer Druck auf die Hamas erfolgt auch von höchster Ebene: US-Präsident Donald Trump und Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu haben ein Ultimatum verkündet, um die vollständige Freilassung der Geiseln zu forcieren. Laut israelischen Medienberichten fordert die Regierung in Jerusalem die Freilassung aller neun Geiseln, die laut Vereinbarung in einer ersten Phase freikommen sollten. Angesichts noch 76 im Gazastreifen festgehaltener Geiseln – von denen 36 laut israelischen Angaben verstorben sind – bleibt die Lage komplex.