27. Juli, 2024

Wirtschaft

Dunkle Wolken über der deutschen Automobilindustrie

Dunkle Wolken über der deutschen Automobilindustrie

Das Geschäftsklima in der deutschen Automobilindustrie hat sich im Mai erneut eingetrübt. Der Ifo-Indikator sank beträchtlich von minus 2,4 Punkten im April auf minus 8,6 Punkte im Mai, wie das Ifo-Institut am Dienstag in München mitteilte. Damit beurteilen die befragten Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage erstmals seit Oktober 2022 als negativ.

Auch für das zweite Halbjahr zeigt sich die Stimmung bei Autoherstellern und Zulieferern pessimistisch. Eine mögliche Reaktion aus China auf den Handelskonflikt bei Elektroautos mit Europa und den USA könnte die deutschen Autobauer empfindlich treffen, bemerkte Oliver Falck, der Leiter des Ifo-Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien.

Auch die Ertragslage der Branche sieht düster aus: Der entsprechende Indikator fiel auf minus 17,8 Punkte. Einsparungen, insbesondere beim Personal, stehen auf der Agenda der Unternehmen. Der Indikator für die geplanten Personalkapazitäten sank auf minus 20,2 Punkte.

Laut dem Branchenverband VDA sind rund 780.000 Menschen in der deutschen Autoindustrie beschäftigt. Im April ging die Autoproduktion in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um 2 Prozent zurück, so der VDA.