Starker Rebound nach schwachem Start
Die Parfümeriekette Douglas hat im dritten Geschäftsquartal wieder Wachstum vorzuweisen. Von April bis Juni stiegen die Erlöse um 3,2 Prozent auf glatte eine Milliarde Euro – nach einem Rückgang im Vorquartal. Wesentlichen Anteil daran hatte der späte Ostereffekt, der mehr Kunden in die Läden und ins Netz brachte.
Fast alle Regionen verzeichneten Zuwächse, einzig in Frankreich bremste die anhaltende Kaufzurückhaltung. Die stationären Filialen steigerten ihre Umsätze um 2,1 Prozent, auf vergleichbarer Fläche ging es jedoch leicht um 0,7 Prozent zurück. Dynamischer zeigte sich der Onlinehandel, der um 5,4 Prozent zulegte – bereinigt um den Verkauf der Online-Apotheke Disapo sogar um 8,2 Prozent.
Ergebnis dreht ins Plus
Beim operativen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte Douglas um 1,4 Prozent auf 154,6 Millionen Euro zu. Die Kostenseite profitierte von Sparmaßnahmen, bereinigt um Sondereffekte sank das Ebitda allerdings leicht um knapp drei Prozent.
Unterm Strich steht ein Gewinn von 17,3 Millionen Euro – ein deutlicher Sprung, nachdem im Vorjahresquartal noch ein Minus von 71,6 Millionen Euro verbucht worden war. Eine günstigere Finanzierung nach einer Refinanzierungsrunde drückte zudem die Zinslast.
Prognose leicht angehoben
Für das Gesamtjahr rechnet das Management jetzt mit „etwas mehr als 4,5 Milliarden Euro“ Umsatz. Bisher lag die Prognose bei „rund“ 4,5 Milliarden Euro. 2024 hatte Douglas Erlöse von 4,45 Milliarden Euro erzielt. Die Ergebnisprognose wurde bestätigt, neue Mittelfristziele sollen mit den Jahreszahlen im Dezember folgen.
Anleger wittert Chance – Kurs reagiert explosiv
Die Börse honorierte die Zahlen sofort. Die im SDAX notierte Douglas-Aktie sprang am Donnerstagvormittag zeitweise um mehr als 14 Prozent auf 11,46 Euro – und gehörte damit zu den größten Gewinnern im Kleinwertesegment.
Allerdings bleibt der Chart angeschlagen: Seit Jahresbeginn steht der Kurs trotz des aktuellen Kurssprungs noch immer rund 45 Prozent im Minus.
Analysten sehen weiteres Potenzial
Henrik Paganetty vom Analysehaus Jefferies bezeichnete das Quartal als „gut“ und hob hervor, dass Douglas den Konsens beim Umsatz um knapp drei Prozent übertroffen habe. Die Empfehlung „Buy“ mit Kursziel 18 Euro wurde bekräftigt.
Auch Adam Cochrane von Deutsche Bank Research sprach von einer stärkeren Erholung als erwartet. Seine Einstufung: ebenfalls „Buy“, Kursziel 16 Euro. Für Anleger bedeutet das: Trotz der jüngsten Kurserholung sehen die Analysten noch zweistelliges Potenzial.
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