20. August, 2025

Märkte

Devisenmärkte zeigen Stabilität: Euro ohne Schwankungen

Am Mittwoch zeigte der Euro im Handelsgeschehen nur wenig auffällige Bewegungen und wurde am Vormittag stabil bei 1,1645 US-Dollar gehandelt, was im Wesentlichen dem Stand des Vorabends entsprach. Der Referenzkurs, den die Europäische Zentralbank am vorhergehenden Tag festgelegt hatte, lag bei 1,1682 Dollar. Dies verdeutlicht, dass die europäische Gemeinschaftswährung in einer engen Handelsspanne gegenüber dem US-Dollar verharrt.

In Deutschland lieferten die zur Wochenmitte veröffentlichten Preisdaten keine nennenswerten Impulse für den Markt. Besonders auffällig war, dass der Rückgang der Erzeugerpreise sich im Juli weiter beschleunigte. Derweil konzentrieren sich die Finanzmärkte weiterhin auf die Entwicklungen in der US-Geldpolitik und den Ukraine-Konflikt. Die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) teilte mit, dass das Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und US-Präsident Donald Trump, zusammen mit anderen europäischen Staats- und Regierungschefs im Weißen Haus, nur minimale Auswirkungen auf die Märkte hatte. Obwohl diplomatische Bemühungen Hoffnung auf einen bevorstehenden Waffenstillstand machen, bleibt die Stimmung unter Marktteilnehmern abwartend zurückhaltend.

Ein weiterer Faktor für die zögerliche Haltung der Anleger könnte das anstehende Jahrestreffen der Notenbanker in Jackson Hole, Wyoming, sein. Experten der Helaba erklärten, dass trotz einer mehrheitlichen Erwartung von Marktteilnehmern hinsichtlich einer Zinssenkung durch die US-Notenbank im September, die Erwartungen in der Vergangenheit etwas abgeschwächt wurden. Dies steht im Kontext eines überraschend starken Anstiegs des Erzeugerpreisindexes in den USA, was Fragen zur weiteren geldpolitischen Ausrichtung aufwirft.

Im Gegensatz dazu konnte das britische Pfund sowohl gegenüber dem Dollar als auch dem Euro an Stärke gewinnen. Der Ursprung dieses Auftriebs liegt in der unerwarteten Inflationserhöhung in Großbritannien im Juli, die vor allem durch gestiegene Flugpreise verursacht wurde. James Smith, Volkswirt bei der Bank ING, merkte dazu an, dass die Bank of England sich möglicherweise dadurch keine erheblichen Sorgen macht. Eine Bewegung der Zinssätze bei der Sitzung im November könnte noch unklar sein, dennoch bleibt eine mögliche Zinssenkung sein Basisszenario.