27. Juli, 2024

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Devisenmarkt unter Spannung: Euro sinkt, während der Franken einbricht

Devisenmarkt unter Spannung: Euro sinkt, während der Franken einbricht

Der Euro zeigt sich im Tagesverlauf mit Schwankungen, nachdem er zeitweise deutliche Verluste hinnehmen musste, aber diese weitestgehend abfangen konnte. Im Vergleich zum frühen Handelstag verlor die europäische Einheitswährung ein wenig an Wert und wurde zum US-Dollar schwächer notiert, nachdem sie zwischenzeitlich sogar unter die Marke von 1,09 Dollar gefallen war. Die festgelegte Bewertung durch die Europäische Zentralbank (EZB) lag zuletzt am Mittwoch bei 1,0844 Dollar.

Besonders ins Gewicht fielen Sorgen um die französische Wirtschaft, die sich aus jüngsten Umfrageergebnissen speisten. Positiv hervorzuheben sind jedoch optimistischere Daten aus Deutschland sowie der gesamten Eurozone, die den Euro stützten. Eine Unternehmensumfrage von S&P Global signalisiert die stärkste Stimmungsaufhellung innerhalb der letzten neun Monate mit einer zunehmend stabilisierenden Geschäftstätigkeit, was bei Analysten für verhaltenen Optimismus sorgt.

Für Aufsehen sorgte der Schweizer Franken, der im Laufe des Vormittags spürbar abrutschte und gegenüber dem Euro das niedrigste Niveau seit dem vergangenen Sommer erreichte. Überraschend kam dabei die Entscheidung der Schweizerischen Nationalbank (SNB), den Leitzins bereits jetzt zu senken, was mit der sich abschwächenden Inflation im Alpenland begründet wurde. Marktbeobachter erwarten zukünftig weitere Zinskorrekturen nach unten.

Weitere wichtige Entscheidungen im Bereich der Geldpolitik werden im Laufe des Tages von den Zentralbanken in Großbritannien und der Türkei erwartet. Während in beiden Staaten davon ausgegangen wird, dass die Leitzinsen stabil bleiben, könnten vor allem in Großbritannien Abweichungen im Abstimmungsverhalten des geldpolitischen Ausschusses für gespannte Aufmerksamkeit sorgen, da zuletzt Uneinigkeit das Bild prägte.