17. Mai, 2024

Märkte

Deutscher Aktienmarkt nach Feiertag mit gedämpfter Dynamik

Deutscher Aktienmarkt nach Feiertag mit gedämpfter Dynamik

Im Schatten des jüngsten Zinsentscheids der US-Notenbank und der bevorstehenden Veröffentlichung des amerikanischen Arbeitsmarktberichts eröffnete der deutsche Aktienmarkt nach der Feiertagspause verhalten. Investoren zeigten sich unentschlossen, da klare Impulse sowohl aus den USA als auch von europäischen Wirtschaftsdaten fehlten, was zu einem insgesamt zögerlichen Handelstag führte. Der Dax notierte weitgehend um das Niveau des Vortages, um sodann leicht nach unten zu korrigieren, was einen Abschluss von 0,20 Prozent unter dem Schlusskurs des vorherigen Handelstages bedeutete. Nicht zu übersehen war dabei der Rutsch des Leitindex unter seine 50-Tage-Durchschnittslinie, ein Signal, das bei den Charttechnikern für den mittelfristigen Trendverlauf von Bedeutung ist. Auch der MDax konnte nicht an Höhen gewinnen und verzeichnete einen marginalen Rückgang um 0,05 Prozent. Während der deutsche Markt sich in Zurückhaltung übte, präsentierten sich andere europäische Handelsplätze bewegter. Verluste zeichneten die Entwicklung des EuroStoxx 50 sowie des Pariser CAC 40 aus, wohingegen der FTSE 100 in London mit einem Zugewinn glänzte und der Dow Jones Industrial in New York zur europäischen Handelsschlusszeit positive Tendenzen aufwies. US-Notenbankchef Jerome Powell hatte erst kürzlich die Erwartungen bezüglich baldiger Zinssenkungen gedämpft, jedoch gleichzeitig Bedenken einer möglichen Zinserhöhung als nächsten Schritt zerstreut. Somit spiegelt sich in der gegenwärtigen Einschätzung wider, dass es bis zu einem Umschwung in der US-Zinspolitik noch etwas dauern mag. Inmitten des abwartenden Marktes zeigte die Bayer-Aktie mit einem beeindruckenden Kursgewinn von 2,9 Prozent Präsenz und führte den Dax an, motiviert durch positive Entwicklungen im juristischen Bereich in den USA. Im Gegensatz dazu stand MTU mit einem Kursverlust von 2,8 Prozent, nachdem anfangs erfolgreiche Quartalszahlen durch etwas skeptischere Aussichten während einer Telefonkonferenz gedämpft wurden. Im Fokus des MDax standen Scout24 und Hugo Boss. Während Scout24 von soliden Quartalsergebnissen und einer Rekordkundenzahl profitierte, rutschte Hugo Boss nach anfänglichem Optimismus durch vorsichtige Äußerungen des Finanzchefs zum China-Geschäft ab. Analystenkommentare brachten sowohl Lufthansa als auch Fielmann in Bewegung. Lufthansa konnte sich über ein Kursplus von 1,9 Prozent freuen, während Fielmann nach einer Kaufempfehlung um 5,7 Prozent zulegte. Borussia Dortmund indes genoss die Freude über den Champions League-Erfolg und die Aussicht auf die Teilnahme an der lukrativen europäischen Eliteliga, was sich in einem Kursplus von 5,1 Prozent niederschlug. Das Handelgeschehen wurde zum Ende durch den Euro gekennzeichnet, der gegenüber dem US-Dollar zuletzt mit 1,0704 notiert wurde. Der Referenzkurs wurde von der Europäischen Zentralbank auf 1,0698 Dollar festgesetzt. Der Rentenmarkt zeigte wenig Veränderung, wohingegen der Bund-Future eine Steigerung erfuhr.