27. August, 2025

Märkte

Deutsche Investoren reagieren besorgt auf die Auswirkungen der neuen US-Handelspolitik unter Trump

Die Finanzmärkte weltweit sind zunehmend von Unsicherheit geprägt, die auf die Wirtschaftspolitik des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump zurückzuführen ist. Eine aktuelle Untersuchung des Brokers Tradegate.direct gibt Aufschluss über die wachsende Verunsicherung unter deutschen Privatanlegern, die insbesondere von Trumps wiederholten Zolldrohungen und seinen Angriffen auf die Unabhängigkeit der US-Notenbank Federal Reserve beeinflusst wird. Rund 2.000 Befragte, die regelmäßig im Aktien- oder Fondsmarkt aktiv sind, nehmen an dieser Umfrage teil. Bemerkenswerterweise berichten über drei Viertel dieser Investoren von einem gesunkenen Vertrauen in den US-Aktienmarkt. Bei 46 Prozent der Teilnehmer ist der Vertrauensverlust besonders stark ausgeprägt, während nur 17 Prozent keine Änderung in ihrer Einschätzung haben.

Die Umfrage offenbart auch die Reaktionen der Anleger auf diese ökonomische Unsicherheit. Etwa 40 Prozent haben entschieden, in sicherere Anlageklassen wie Gold, andere Edelmetalle oder festverzinsliche Wertpapiere umzuschichten. Diese Verlagerung in der Anlagestrategie ist deutlich zu erkennen: 15 Prozent der befragten Anleger haben US-Aktien abgestoßen, und mehr als ein Fünftel hat gezielt eine Diversifikation ihres Portfolios vorgenommen. Dennoch zeigen sich 56 Prozent der Teilnehmer standhaft und behalten ihre bestehende Anlagestrategie bei, ungeachtet der gegenwärtigen Marktunsicherheiten.

Trumps protektionistische Politik, besonders seine Zollmaßnahmen und seine öffentlichen Angriffe auf Federal Reserve-Chef Jerome Powell, hinterlassen auch Spuren bei professionellen Investoren. Diese politischen Manöver führen zu erheblichen Schwankungen in den Börsenindizes. Dennoch ist es bemerkenswert, dass die US-Indizes trotz der Volatilität in der Nähe ihrer historischen Höchststände notieren. Auch der DAX-Index in Deutschland zeigt Stabilität in diesem instabilen Umfeld.

Ein tieferer Blick auf die Untersuchungsdaten zeigt, dass mehr als die Hälfte der befragten Anleger nach wie vor US-Aktien in ihren Portfolios hält. Knapp 20 Prozent haben sogar den größten Teil ihres Depots weiterhin auf diese Werte ausgerichtet. Trotz der Unsicherheiten am Markt hält Karsten Haesen, Manager bei Tradegate, die Dominanz von führenden US-Technologieunternehmen für weiterhin ungebrochen und sieht in der Technologiebranche eine treibende Kraft für positive Entwicklungen.