27. Juli, 2024

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Deutsche Bundesanleihen verzeichnen leichte Aufwärtsbewegung

Deutsche Bundesanleihen verzeichnen leichte Aufwärtsbewegung

Die Kurse deutscher Bundesanleihen konnten am Freitag leichte Gewinne verbuchen. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future stieg bis zum Nachmittag um 0,12 Prozent auf 129,41 Punkte. Parallel dazu belief sich die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen auf 2,64 Prozent.

Trotz kurzfristiger Belastung durch aktuelle Verbraucherpreisdaten aus der Eurozone, die einen Inflationsanstieg von 2,4 Prozent im Vormonat auf 2,6 Prozent im Mai verzeichneten, reagierten die Anleihen nur kurzzeitig negativ. Im Gegensatz zu den Erwartungen von Volkswirten, die eine Inflationsrate von 2,5 Prozent prognostiziert hatten, übertraf die tatsächliche Rate die Vorhersage. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt mittelfristig eine Inflationsrate von zwei Prozent an. Besonders markant war der Anstieg der Kerninflation, bei der volatilen Komponenten wie Energie und Lebensmittel ausgeschlossen werden.

Vincent Stamer, Volkswirt bei der Commerzbank, äußerte sich zu den neuesten Daten: "Die stark steigenden Lohnkosten haben offensichtlich zu einer verfestigten Preissteigerung beigetragen." Vor der nächsten EZB-Sitzung in der kommenden Woche sieht Stamer diese Zahlen als ein eindeutiges Signal an die Zentralbank. Obwohl eine erste Zinssenkung auf dieser Sitzung als festgesetzt gilt, könnten die überraschend hohen Werte der Kerninflation im Mai Auswirkungen auf die Anzahl und Geschwindigkeit zukünftiger Zinssenkungen haben.