27. Juli, 2024

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Deutsche Bank: Rücksetzer nach vorsichtigen Prognosen des Finanzchefs

Deutsche Bank: Rücksetzer nach vorsichtigen Prognosen des Finanzchefs

Die Aktien der Deutschen Bank sind am Freitagvormittag auf den tiefsten Stand seit Monatsbeginn gefallen und notierten zeitweise unter 15 Euro. Damit durchbrachen sie ihre 50-Tage-Linie, die den mittelfristigen Trend abbildet. Zum letzten Handel lagen sie mit 15,11 Euro immer noch 2 Prozent im Minus.

Grund für den Kursrückgang waren zurückhaltende Aussagen des Finanzvorstands James von Moltke. In einem Audiomitschnitt einer Konferenz auf der Webseite der Großbank sagte von Moltke, das Geschäft mit Anleihen und Währungen dürfte im zweiten Quartal schwächer abschneiden als im Vorjahresquartal. Analysten der Nachrichtenagentur Bloomberg hatten bisher einen Ertragsanstieg prognostiziert. Dennoch stellte von Moltke für das Investmentbanking ein besseres Ergebnis als im Vorjahr in Aussicht und bekräftigte die Konzernziele für das laufende und das kommende Jahr.

Im Vergleich zum europäischen Bankensektor konnte die Deutsche Bank auch im Mai nicht Schritt halten; der Bankenindex legte um 4 Prozent zu. Diese Schwächephase folgt auf eine kurze Hochphase der Deutsche-Bank-Aktien, die Ende April nach den Quartalszahlen auf das höchste Niveau seit 2017 geklettert waren, während der Bankenindex im Mai auf sein Niveau von 2015 weiterstieg.