27. Juli, 2024

Wirtschaft

Deutsche Bahn beweist strategischen Weitblick: Verkauf von Arriva abgeschlossen

Deutsche Bahn beweist strategischen Weitblick: Verkauf von Arriva abgeschlossen

Die Deutsche Bahn hat den Verkauf ihrer Auslandstochter Arriva erfolgreich abgeschlossen. Der private Investor I Square Capital hat das Unternehmen, das unter anderem die ikonischen roten Doppeldeckerbusse Londons betreibt, vollständig übernommen. Obwohl der bundeseigene Konzern keine Angaben zum Kaufpreis machte, wird die Transaktion als strategisch bedeutsam bewertet.

Arriva war seit ihrer Übernahme im Jahr 2010 für rund 2,7 Milliarden Euro inklusive Schulden Teil der Deutschen Bahn. Es gilt zu beachten, dass das Unternehmen aktuell noch mit rund einer Milliarde Euro verschuldet ist. Diese finanziellen Verpflichtungen gehen nun an den neuen Eigentümer über. Dies sei laut Bahn ein befreiender Schritt, da in den kommenden Jahren erhebliche Mittel zur Elektrifizierung der Busflotten und zur Sanierung des Unternehmens nötig gewesen wären. Finanzchef Levin Holle kommentierte: "Der jetzt abgeschlossene Verkauf von Arriva ist strategisch richtig und stärkt den Fokus auf den Schienenverkehr in Deutschland."

Der Verkaufsprozess von Arriva war lange diskutiert worden, aber erst im Oktober des vergangenen Jahres konnte ein Käufer gefunden werden. Besonders während der Corona-Pandemie hatte die Tochtergesellschaft wirtschaftlich schwer gelitten. Eine Sonderabschreibung in Höhe von 1,4 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2020 war ein signifikanter Faktor für die Pandemie-bedingten Verluste des Gesamtkonzerns. Seitdem hat sich Arriva jedoch wieder stabilisiert.