27. Juli, 2024

Märkte

Deutsche Aluminiumindustrie im Griff von hohen Energiekosten und Konjunkturschwäche

Deutsche Aluminiumindustrie im Griff von hohen Energiekosten und Konjunkturschwäche

Hohe Energiekosten, eine schwächelnde Konjunktur und zunehmender Importdruck setzen der deutschen Aluminiumindustrie weiterhin stark zu. Im ersten Quartal musste die Produktion von Recyclingaluminium einen Rückgang von 7 Prozent auf 685.000 Tonnen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hinnehmen, berichtet Aluminium Deutschland in Düsseldorf. Auch das Volumen bei Aluminiumhalbzeug sank um 6 Prozent auf 571.000 Tonnen.

Der Präsident des Verbands, Rob van Gils, betont, dass die angespannte konjunkturelle Lage in Deutschland die Hersteller vor große Herausforderungen stellt. Die Nachfrage aus wichtigen Kundenbranchen, wie der Baubranche, bleibt weiterhin niedrig. Zusätzlich drücken schwache Zulassungszahlen von Elektroautos und ein erhöhter Wettbewerbsdruck aus Drittstaaten, vor allem aus der Türkei, die Branche.

Bereits im Gesamtjahr 2023 war die Produktion von Recycling-Aluminium um 6 Prozent und die von Halbzeug um 9 Prozent gesunken. In Deutschland zählt die Aluminiumbranche rund 70 Unternehmen mit insgesamt 250 Betrieben. Diese beschäftigten im vergangenen Jahr etwa 62.000 Menschen und erzielten einen Umsatz von 24 Milliarden Euro.