19. Mai, 2024

Börse

Der gefürchtete US-Investor Scott Ferguson setzt Delivery Hero unter Druck

In einer spektakulären Aktion nimmt der berüchtigte Aktivist Scott Ferguson den deutschen Lieferdienst-Riesen Delivery Hero ins Visier. Ein drohender Sturz des CEOs Niklas Östberg weckt Aufsehen und treibt den Aktienkurs in die Höhe.

Der gefürchtete US-Investor Scott Ferguson setzt Delivery Hero unter Druck
Scott Ferguson, bekannt für seine Rolle in der Umstrukturierung von Unternehmen, setzt mit seiner Beteiligung an Delivery Hero neue Maßstäbe in der Lieferdienstbranche.

Ein neuer Spieler betritt das Feld

In der Welt der globalen Lieferdienste zeichnet sich eine dramatische Wende ab. Scott Ferguson, ein US-Investor mit einem beachtlichen Trackrecord des Wandels, hat Delivery Hero, einen der Giganten der Branche, für seine neueste Operation auserkoren.

Sein Ruf eilt ihm voraus: Ferguson ist bekannt dafür, nicht davor zurückzuschrecken, Führungskräfte zu entlassen, wenn es dem Geschäftserfolg dient. Diesmal richtet sich sein kritisches Augenmerk auf den Berliner Lieferkonzern.

Der Angriff und seine Wirkung

Ferguson, der Kopf hinter Sachem Head, hält 3,6 Prozent an Delivery Hero – eine Beteiligung, die er nutzt, um auf einen radikalen Strategiewechsel hinzuwirken. Gerüchte über seine Absichten haben bereits für Furore gesorgt und den Aktienkurs des Unternehmens sprunghaft ansteigen lassen.

Quelle: Eulerpool

Doch Ferguson, der auf einer Investorenkonferenz in New York unverblümt über seine Erfolge in der Vergangenheit sprach, könnte weit mehr im Sinn haben als nur eine kurzfristige Wertsteigerung.

Eine Bilanz des Erfolgs

Seit 2017 hat Ferguson bereits vier bedeutende Chefwechsel herbeigeführt, unter anderem bei Autodesk und Olin. Sein Fonds, der 3,3 Milliarden Euro verwaltet, ist zwar im Vergleich zu den Schwergewichten der Branche klein, aber seine Einflussnahme ist spürbar.

Der Aktienkurs von Delivery Hero erlebte nach Bekanntwerden von Fergusons Interesse einen sprunghaften Anstieg um 16 Prozent. Dies spiegelt die Erwartungen des Marktes wider, dass Fergusons Einflussnahme zu grundlegenden strategischen Neuausrichtungen führen könnte.

Ferguson nutzt seine Minderheitsanteile gezielt, um Unternehmen zu reformieren – eine Taktik, die ihm auch bei Delivery Hero zum Erfolg verhelfen könnte.

Delivery Hero am Scheideweg

Der Lieferdienst, der in der Pandemie einen Höhenflug erlebte, sieht sich nun mit den Herausforderungen des Marktes konfrontiert. Ein stark gefallener Aktienkurs und die Suche nach Käufern für Teile des Geschäfts zeigen, dass es Zeit für Veränderung ist. Ferguson sieht hier eine Chance, durch strategische Eingriffe Mehrwert für Aktionäre zu schaffen.

Quelle: Eulerpool

Eine Branche im Umbruch

Die Lieferdienst-Branche steht an einem Wendepunkt. Während einige Unternehmen nach Wegen suchen, ihre Geschäftsmodelle profitabel zu gestalten, sehen Aktivisten wie Ferguson Möglichkeiten, durch gezielte Eingriffe Veränderungen herbeizuführen. Delivery Hero, einst ein Vorzeige-Startup, steht nun im Zentrum dieser Bewegung.

Fazit

Die Ankündigung von Scott Ferguson, Delivery Hero ins Visier zu nehmen, hat nicht nur den Aktienkurs des Unternehmens belebt, sondern auch ein starkes Signal an den Markt gesendet.

Es ist ein klares Zeichen dafür, dass in der heutigen Wirtschaftslandschaft kein Unternehmen zu groß ist, um nicht von den strategischen Manövern eines entschlossenen Investors herausgefordert zu werden.