26. August, 2025

Märkte

DAX zeigt Resilienz gegenüber geopolitischen Spannungen: Stabilität angesichts politischer Herausforderungen.

Der anhaltende Machtkampf des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump mit der US-Notenbank Federal Reserve sowie seine jüngsten Drohungen bezüglich der Einführung neuer Zölle haben nur marginale Auswirkungen auf die deutschen Aktienmärkte hinterlassen. Der Dax, der bedeutendste Aktienindex Deutschlands, schloss den Handelstag mit einem moderaten Rückgang von 0,50 Prozent und notierte bei 24.152,87 Punkten. Trotz anfänglicher Verluste konnte der Index sich erholen und sogar knapp über die wichtige 21-Tage-Linie, die als Indikator für kurzfristige Marktbewegungen gilt, steigen. Der MDax, der die Entwicklung mittelgroßer Unternehmen abbildet, verzeichnete einen Rückgang von 0,81 Prozent und schloss bei 30.822,93 Punkten. Trotz dieser vorübergehenden Schwankungen bleibt die allgemeine Kursentwicklung im Jahresverlauf mit einem beeindruckenden Zuwachs von über 20 Prozent für beide Indizes stabil.

Trumps Ankündigung, die Fed-Gouverneurin Lisa Cook aus ihrer Funktion im Vorstand zu entlassen, wird vom Markt als geringfügiges Risiko für die Unabhängigkeit der Zentralbank eingeschätzt. Eine Hauptursache für diese Einschätzung, so Analysten der Fondstochter der Deutschen Bank, DWS, liegt in der stabilisierenden Wirkung der Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen. Sollte diese Rendite aufgrund von Vertrauensverlusten steigen, könnte dies die Komplexität der Schuldendienste für die US-Regierung erhöhen – ein Szenario, das Trumps wirtschaftliche Agenda erheblich beeinträchtigen könnte.

Ferner blieben auch Trumps Drohungen, Strafzölle auf chinesische Importe zu verhängen, sollte es zu Verstößen gegen die Versorgung der USA mit Magneten aus seltenen Erden kommen, ohne nachhaltigen Einfluss auf die Investorenstimmung. Die Europäische Union reagierte ebenfalls gelassen auf Trumps angedrohte Zusatzzölle und mögliche Exportbeschränkungen für amerikanische Technologieprodukte. Diese Maßnahmen sind als Druckmittel gegen europäische Digitalsteuern gedacht. Die EU betonte die Stärke ihrer jüngsten Handelsabkommen, die sie in einer strategisch besseren Position sehen, um mögliche Handelskonflikte zu meistern.

Diese Entwicklungen verdeutlichen die Widerstandsfähigkeit der Finanzmärkte gegenüber politischen Turbulenzen sowie die Bedeutung einer stabilen internationalen Handelsbeziehung als Grundpfeiler des wirtschaftlichen Wachstums. Während Trump versucht, durch aggressive Handelspolitik Druck auf internationale Partner auszuüben, bleibt die globale Finanzgemeinschaft bemerkenswert beständig, was auf eine solide ökonomische Basis und das Vertrauen der Investoren in bestehende Strukturen hindeutet.