09. September, 2025

Märkte

DAX zeigt keine Bewegung: Politische Turbulenzen in Frankreich beeinflussen Investoren nicht

Am Dienstag eröffnete der deutsche Aktienmarkt mit relativer Stabilität, wobei der DAX nahezu unverändert bei 23.815 Punkten lag. Dies trotz der jüngsten politischen Entwicklungen in Frankreich, welche die Mitte-Rechts-Regierung unter Premier François Bayrou bedrohen. Investoren blieben gelassen und spekulierten stattdessen auf eine mögliche baldige Senkung der Leitzinsen in den Vereinigten Staaten, die als potenzielle Unterstützungsmaßnahme für die Märkte gesehen wird. Bereits zu Wochenbeginn hatten sich die Marktteilnehmer optimistisch gezeigt, was den Aktienkursen einen leichten Anstieg bescherte.

Im Zuge des politischen Umbruchs plant Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, schnellstmöglich einen neuen Premierminister zu ernennen. Experten wie Timothy Graf von State Street betrachten die politische Instabilität in Frankreich als ein ernstzunehmendes, jedoch lokales Problem, das keine unmittelbare Bedrohung für die europäische Stabilität darstellt. Graf weist darauf hin, dass die Eurozone seit den Krisenjahren der frühen 2010er Jahre politisch gefestigter ist und daher besser vorbereitet, um Herausforderungen dieser Art zu bewältigen.

Der MDax, ein weiterer wichtiger Index am deutschen Aktienmarkt, verzeichnete hingegen eine leichte Schwäche, mit einem Minus von 0,1 Prozent und schloss bei 30.417 Punkten. Gleichzeitig legte der EuroStoxx 50, der Leitindex der Eurozone, leicht um 0,2 Prozent zu und zeigte damit eine moderate positive Entwicklung.

Einzelne Unternehmensnachrichten beeinflussten maßgeblich das Handelsgeschehen. Am unteren Ende des DAX befand sich die Commerzbank, deren Aktien um 1,5 Prozent fielen. Diese Abwertung erfolgte nach einer Herabstufung auf "Neutral" durch die Investmentbank JPMorgan. Im Gegensatz dazu stieg die Aktie von Eckert & Ziegler um 3,2 Prozent, nachdem das Unternehmen eine Kaufempfehlung von der Berenberg Bank erhalten hatte.

Ein deutliches Minus von 5,5 Prozent verzeichneten die Aktien des Motorenherstellers Deutz, die auf 9,40 Euro sanken. Der Kursverlust ist auf eine Kapitalerhöhung zurückzuführen, bei der Deutz rund 13,9 Millionen neue Aktien ausgab, um eine Übernahme im Drohnensektor zu finanzieren. Diese Aktien wurden zu einem Preis von 9,45 Euro angeboten, was das Aktionärsvermögen entsprechend verwässerte.