27. Juli, 2024

Märkte

DAX vor schwachem Wochenstart: Politik erhöht Unsicherheit

DAX vor schwachem Wochenstart: Politik erhöht Unsicherheit

Der Wochenauftakt am deutschen Aktienmarkt verspricht wenig Gutes. Laut Einschätzungen von Broker IG wird der DAX zwei Stunden vor Eröffnung des Xetra-Handels rund 0,3 Prozent niedriger bei 18.504 Punkten verortet. Damit setzt sich das zähflüssige Pendeln innerhalb der jüngsten Seitwärtsbewegung zwischen 18.400 und dem Rekordhoch von knapp 18.900 Punkten fort.

Im Fokus der Märkte steht diese Woche die US-Notenbank Federal Reserve (Fed), die am Mittwoch ihre Zinsentscheidung bekannt gibt. Nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) kürzlich ihre erste Zinssenkung vorgenommen hat, wird keine Änderung des Leitzinses von der Fed erwartet. Spannend werden hingegen die Projektionen und Einschätzungen der amerikanischen Währungshüter sein, betont Devisenstratege Christian Apelt von der Landesbank Helaba.

Aufgrund der Unsicherheiten bleiben Anleger vorsichtig. Selbst robuste Arbeitsmarktzahlen in den USA konnten die Märkte in New York nicht aus ihrer Lethargie reißen; dennoch konnten einige Indizes mit geringen Bewegungen neue Rekorde erzielen. Chartexperte Martin Utschneider von Finanzethos prognostiziert für den DAX, dass er sich ähnlich unspektakulär zeigen wird wie nach dem Zinsschritt der EZB sowie den gestrigen Ergebnissen der Europawahl. Diese hatten vor allem rechte Parteien auf Erfolgskurs gebracht.

Zusätzliche politische Unsicherheit kommt aus Frankreich. Präsident Emmanuel Macron strebt nach der herben Niederlage seines Zentrumsbündnisses bei der Europawahl nun Neuwahlen zur Nationalversammlung an. Mit diesem Schritt zielt Macron darauf ab, klare politische Verhältnisse zu schaffen und seine parlamentarische Mehrheit auszubauen.