04. Mai, 2025

Märkte

DAX verzeichnet nachlassende Dynamik – Handelskonflikte und Unternehmensberichterstattungen im Mittelpunkt

Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich am Donnerstag in einer zurückhaltenden Stimmung, nachdem der DAX am Mittwoch noch einen bemerkenswerten Kursanstieg verzeichnet hatte. Der bedeutende Leitindex notierte einen Rückgang um 0,80 Prozent und schloss bei 21.787 Punkten. Zwar konnte der DAX am vorherigen Tag kurzzeitig die 22.000-Punkte-Marke überschreiten, doch es fehlten entscheidende Impulse, um diese Dynamik bis zum Wochenausklang aufrechtzuerhalten.

Ähnlich verhalten verlief die Entwicklung beim MDax, der die Aktien mittelgroßer Unternehmen abbildet. Dieser sank ebenfalls, um genau ein Prozent, und notierte am Handelsschluss bei 27.392 Punkten. Der EuroStoxx 50, welcher die wirtschaftliche Situation im Euro-Raum widerspiegelt, registrierte ebenfalls einen Rückgang von 0,8 Prozent und spiegelt damit die gedämpfte Stimmung wider.

Das globale Handelsumfeld wird weiterhin von Konflikten beeinflusst, die überwiegend durch die politische Lage in den USA ausgelöst werden. Diese geopolitischen Spannungen üben zusätzlichen Druck auf die Aktienmärkte aus. Analysten, wie die der Landesbank Hessen-Thüringen, betonen die anhaltende Unsicherheit im konjunkturellen Umfeld. Der bevorstehende Ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland könnte ähnliche Trends und Herausforderungen aufdecken, die den wirtschaftlichen Optimismus trüben.

Unterdessen ist die Berichtssaison der Unternehmen in vollem Gange. Positiv hervorgetan hat sich Adidas, das ein starkes Wachstum zu Beginn des Jahres vorzuweisen hat. Infolgedessen hat die Bank of America eine Kaufempfehlung für die Adidas-Aktien ausgesprochen, was deren Kurs um 1,7 Prozent steigen ließ, womit sie zu den Spitzenreitern im DAX zählen.

Weniger erfreulich sind die Ergebnisse von Vossloh. Das Unternehmen, spezialisiert auf Schienen- und Verkehrstechnik, sah sich mit einem unvorhergesehenen Umsatzrückgang konfrontiert, der hauptsächlich auf verspätete Lieferungen nach China zurückzuführen ist. Dies führte zu einer deutlicheren Gewinnschmälerung als erwartet, und die Aktien des Unternehmens gaben um 3,6 Prozent nach, trotz einer stabilen Auftragslage.

Am negativen Ende des MDax war Delivery Hero stark betroffen und verzeichnete ein Minus von über neun Prozent. Trotz eines insgesamt stabilen Jahresstarts bemängelte Analyst Marcus Diebel von JPMorgan die schwachen Geschäftsentwicklungen in Asien, die den positiven Gesamteindruck trübten und zu dieser deutlichen Kurskorrektur führten.

Erfreuliche Nachrichten gab es hingegen von Evotec. Der Hamburger Wirkstoffforscher konnte signifikante Fortschritte in der strategischen Partnerschaft mit Bristol-Myers Squibb verzeichnen, welche in einer Zahlung von 75 Millionen US-Dollar resultierte. Diese positive Entwicklung bescherte den Evotec-Aktien einen Kursanstieg von fast einem Prozent.