22. Oktober, 2024

Märkte

Dax und MDax verzeichnen Kursverluste: SAP und DHL als Lichtblicke

Dax und MDax verzeichnen Kursverluste: SAP und DHL als Lichtblicke

Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am Mittwoch volatil. Nach zunächst deutlichen Kursgewinnen rutschte der Dax in den negativen Bereich und verlor am Nachmittag 0,34 Prozent, was ihn auf 18.115,65 Punkte zurückfallen ließ. Damit bewegt sich der Leitindex weiterhin in der engen Handelsspanne zwischen 18.000 und 18.350 Punkten. Ähnlich erging es dem MDax, der um 0,54 Prozent auf 25.329,60 Punkte nachgab. Auch der EuroStoxx 50 musste ein Minus von 0,54 Prozent verzeichnen.

Schon vorbörslich hatten Marktexperten Zweifel an einer nachhaltigen Erholung des Dax geäußert. Mit dem jüngsten Fall unter die 18.141-Punkte-Marke, die als technische Unterstützung galt, rückt die Grenze von 18.000 Punkten wieder ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Analysten mahnen zur Vorsicht und warnen vor einer möglichen technischen Gegenbewegung.

Während der Dax insgesamt schwächelte, konnte DHL mit einem Kursplus von 0,5 Prozent einen der vorderen Plätze im Index behaupten. Der Kurs des Logistikkonzerns profitierte von positiv aufgenommenen Nachrichten von Fedex, dessen starke Geschäftszahlen und optimistische Prognosen für das kommende Geschäftsjahr die Anleger erfreuten.

Auch SAP und Deutsche Börse markierten neue Höchststände. Die Papiere des Softwarekonzerns kletterten um 2 Prozent. SAP profitierte vom Aufwind im Technologiesektor, der europaweit im Kielwasser der US-Technologiebörse Nasdaq florierte. Die Aktien der Deutschen Börse hingegen verloren 0,6 Prozent, trotz der erreichten Rekordstände.

Unter den deutlichen Verlierern befanden sich die Aktien von Volkswagen, die mit einem Minus von 2,6 Prozent aus dem Handel gingen. Das Vorhaben des Autobauers, bis zu 5 Milliarden US-Dollar in den US-Elektroautobauer Rivian zu investieren, sorgte zunächst für positive Resonanz. Doch schließlich überwogen kritische Stimmen angesichts der hohen Investitionskosten.

Im MDax zeichnete sich ein ähnliches Bild. Medienberichte über ein mögliches Interesse des US-Essenslieferdienstes Doordash am britischen Konkurrenten Deliveroo brachte wenig Auftrieb für die Aktien des deutschen Anbieters Delivery Hero, die um 4,4 Prozent fielen. Selbst die geplante Übernahme des norwegischen Unternehmens Pridok konnte den Kurs von Compugroup nicht stützen, die Papiere verloren um 1,2 Prozent.

Der Euro setzte seinen Abwärtstrend fort und wurde zuletzt bei 1,0684 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,0714 Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt erhöhte sich die Umlaufrendite leicht auf 2,48 Prozent, während der Bund-Future um 0,30 Prozent auf 132,17 Punkte nachgab.