27. Juli, 2024

Märkte

DAX nähert sich beharrlich dem Gipfel – Trotz Ifo-Dämpfer

DAX nähert sich beharrlich dem Gipfel – Trotz Ifo-Dämpfer

Die Beständigkeit war das Gebot der Stunde auf dem deutschen Aktienmarkt zu Beginn der Woche. Obwohl das Ifo-Geschäftsklima, das traditionell als wichtiger Indikator für die Konjunktur gewertet wird, hinter den Erwartungen zurückblieb, zeigten sich Anlegerinnen und Anleger unbeeindruckt und schritten mit dem DAX beharrlich in Richtung seines Rekordhochs voran. Der Höhenflug vollzog sich jedoch in einem stilleren Ambiente als üblich, bedingt durch geschlossene Märkte in Großbritannien und den Vereinigten Staaten und den dadurch entstandenen Mangel an sonst üblichen internationalen Handelsimpulsen.

Am Handelstag schloss der DAX mit einer positiven Entwicklung von 0,44 Prozent und endete auf 18.774,71 Punkten. Auch die mittelgroßen Börsenakteure, vertreten durch den MDAX, ließen sich nicht lumpen und verbuchten einen Zuwachs von 0,58 Prozent, was deren Schlussstand auf 27.281,48 Punkte hob.

Die deutsche Wirtschaftsstimmung, gemessen durch das Ifo-Institut, vermochte im Mai keine weitere Verbesserung zu verzeichnen, nachdem sie zuvor dreimal in Folge gestiegen war. Christian Lips, Chefökonom der NordLB, interpretierte dies jedoch nicht als Alarmzeichen. Vielmehr hob er hervor, dass die Konjunkturzeichen weiterhin mehrheitlich auf eine schrittweise Erholung hinweisen würden. Dieser Optimismus deutet darauf hin, dass die Europäische Zentralbank im Juni eine erste Zinssenkung in Betracht ziehen könnte. Dies wäre ein wichtiger Schritt, nachdem Unsicherheit bezüglich der geldpolitischen Ausrichtung der Notenbanken die Aufwärtsdynamik des DAX, der Mitte Mai ein Hoch von nahezu 18.893 Punkten verzeichnet hatte, etwas gedämpft hatte.

An dieser Stelle stützt sich die Hoffnung auf eine kontinuierliche Wertschöpfung und das Knacken neuer Höhenrekorde gerade auf die Robustheit des heimischen Marktes, selbst wenn sekundäre Einflüsse vorübergehend ausbleiben sollten.