Am morgigen Donnerstag könnte der Dax mit einer vielversprechenden Entwicklung aufwarten, denn es bestehen Aussichten auf einen erneuten Vorstoß in Richtung Rekordhoch. Vor Börsenbeginn deuten Prognosen des Brokers IG auf einen Anstieg von 0,8 Prozent hin, was den deutschen Leitindex auf etwa 23.306 Punkte heben könnte. Diese Entwicklung bringt den Dax in die Nähe seiner bisherigen Bestmarke von 23.476 Punkten – es fehlen lediglich 170 Punkte, um dieses Allzeithoch zu erreichen.
Die Börsenwoche begann mit einer positiven Grundstimmung, bevor die unsicheren Rahmenbedingungen rund um die Kanzlerwahl am Dienstag zwischenzeitlich für eine Unterbrechung der Rally sorgten. Dennoch zeigen sich Marktexperten optimistisch hinsichtlich der weiteren Entwicklung, zumal auch von den US-amerikanischen Märkten verhalten positive Impulse ausgehen.
Die US-Börsen, beeinflusst von der erwartungsgemäßen Entscheidung der Federal Reserve, den Leitzins unverändert zu belassen, senden gemischte Signale. Laut einer Analyse der Commerzbank in Frankfurt zeigt die US-Notenbank keine Dringlichkeit in Bezug auf Zinssenkungen, verzichtet aber zugleich auf expansiv wirkende Maßnahmen. Dies könnte als Hinweis auf eine zurückhaltende Geldpolitik gedeutet werden, die vorausschauend agiert. Finanzexperten bewerten es zudem positiv, dass die Administration von US-Präsident Donald Trump beschlossen hat, bestimmte Exportrestriktionen für KI-Technologien, die von seiner Vorgängerregierung eingeführt wurden, vorerst nicht zu implementieren. Diese Entscheidung könnte sich positiv auf die transatlantischen Handelsbeziehungen auswirken.
Für zusätzlichen Gesprächsstoff sorgt die erwartete Pressekonferenz von Präsident Trump am Donnerstag. Trump plant, ein "bedeutendes" Handelsabkommen mit einem "großen und hoch angesehenen Land" zu präsentieren. Gemäß Informationen der "New York Times" steht Großbritannien im Mittelpunkt dieser Spekulationen als möglicher Vertragspartner. Sollte sich das bestätigen, wäre es das erste nennenswerte Abkommen seit der Einführung der umfassenden US-Strafzölle und könnte die bilateralen Handelsbeziehungen zwischen den USA und dem Vereinigten Königreich erheblich beleben. Die weiteren Details der Vereinbarung bleiben mit Spannung erwartet, da sie möglicherweise weitreichende Auswirkungen auf den globalen Handel haben könnten.