27. Juli, 2024

Märkte

Dax erreicht neue Bestmarke, verliert aber Schwung nach US-Arbeitsmarktdaten

Dax erreicht neue Bestmarke, verliert aber Schwung nach US-Arbeitsmarktdaten

Der Deutsche Aktienindex (Dax) setzte am Freitag zunächst seine Erfolgsserie fort und erreichte mit 17.004,55 Punkten ein neues Rekordhoch. Doch die Freude währte nur kurz. Starke Arbeitsmarktdaten aus den USA dämpften die Hoffnungen auf eine baldige Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed. Marktteilnehmer betrachten nach den Worten des Analysten Michael Hewson von CMC Markets UK eine Zinssenkung nunmehr als höchst unwahrscheinlich, insbesondere im März.

Zum Handelsschluss notierte der Dax leicht im Plus mit 16.918,21 Punkten. Über die Woche hinweg musste der Leitindex jedoch ein minimales Minus verkraften. Im Gegensatz zum Dax verlor der MDax an Boden und fiel um 0,97 Prozent auf 25.651,30 Zähler. Währenddessen zeigte sich der EuroStoxx leicht im Aufwind, und auch die Aktienmärkte in Paris und London hielten sich ohne größere Ausschläge.

Vorher hatte insbesondere der Technologiesektor im Sog von Amazon und der Muttergesellschaft von Facebook, Meta, für Begeisterung gesorgt. Beide Unternehmen hatten mit ihren Geschäftszahlen überzeugt, was den Nasdaq 100 nahe an sein Rekordhoch brachte. Auch der Dow Jones verzeichnete ein leichtes Plus.

Die starken Jobzahlen aus den USA zeigten, dass die amerikanische Wirtschaft die Zinserhöhungen gut überstanden hat. Analysen besagen, dass angesichts der robusten Jobentwicklung und des erhöhten Lohndrucks Inflationsrisiken bestehen bleiben, weshalb die Fed wohl den Leitzins länger bei einem hohen Niveau halten wird – eine Annahme, die auch von Jerome Powell, dem Vorsitzenden der Fed, gestützt wurde.

Bei den Einzelwerten stand der Tag im Zeichen der Autobranche, insbesondere der Sportwagenhersteller Porsche AG erlebte mit einem Plus von rund vier Prozent einen guten Tag. Auf der anderen Seite gab es Verluste bei Delivery Hero zu verzeichnen, deren Aktie aufgrund von Unsicherheit bezüglich des Verkaufs von Geschäftsteilen in Südostasien dramatisch um fast 23 Prozent fiel.