22. August, 2025

Märkte

DAX eröffnet zurückhaltend – Investoren fokussieren sich auf Powells Ansprache

Zum Wochenausklang präsentiert sich der DAX scheu, was insbesondere auf die bevorstehende Rede des Vorsitzenden der US-Notenbank, Jerome Powell, zurückzuführen ist. Der X-DAX, der im Vorfeld des Handelsstarts als Indikator für den deutschen Leitindex dient, deutete unmittelbar vor der Eröffnung des Marktes auf ein leichtes Minus von 0,2 Prozent hin, was einem Stand von 24.253 Punkten entspricht.

Im Verlauf dieser Woche offenbarte der DAX eine eher zögerliche Kursbewegung. Wenngleich das Rekordhoch vom vergangenen Juli bei 24.639 Punkten weiterhin in Reichweite liegt, fehlte es dem Markt bislang an Impulsen, die zu einer signifikanten Annäherung an diese Marke führen könnten. Parallel dazu wird für den EuroStoxx 50 am Freitag ebenfalls ein Rückgang um 0,2 Prozent prognostiziert, was die verhaltene Stimmung an den europäischen Märkten unterstreicht.

Besonders im Fokus steht die mit Spannung erwartete Ansprache von Jerome Powell um 16 Uhr im Kontext des Notenbanktreffens in Jackson Hole, Wyoming. Diese Veranstaltung sorgt für erhöhte Nervosität unter den Investoren. Stephen Innes, Marktexperte von SPI Asset Management, hebt die jüngste Anpassung der Markterwartungen hervor, die eine mögliche Zinssenkung in den USA im September betreffen. Noch vor kurzer Zeit wurde dieser Möglichkeit eine Wahrscheinlichkeit von 90 Prozent beigemessen. Aktuell liegt diese Chance jedoch, basierend auf neuesten Einkaufsmanager-Daten und restriktiven Kommentaren, nur noch bei etwa 70 Prozent, was die Hoffnung der Anleger gedämpft hat.

In einem anderen Sektor sieht sich das Unternehmen Südzucker weiterhin mit Herausforderungen konfrontiert, die maßgeblich auf die niedrigen Preise für Zucker und Ethanol zurückzuführen sind. Diese ungünstige Marktlage zwang das Unternehmen zur Anpassung seiner Prognosen für das Geschäftsjahr 2025/26. Dies spiegelte sich im vorbörslichen Handel auf Tradegate wider, wo die Aktie um 2,8 Prozent im Vergleich zum Xetra-Schluss nachgab.

Unterdessen erfuhr die Bewertung der Rüstungstitel Hensoldt und Renk eine Anpassung seitens der Citigroup, von "Verkauf" auf "Neutral". Diese Neujustierung trug dazu bei, dass die Aktien auf Tradegate weitere Zuwächse von 1,8 beziehungsweise 2,5 Prozent verbuchen konnten. Darüber hinaus setzte auch Rheinmetall seinen positiven Trend fort, was das generelle Interesse an Rüstungswerten verdeutlicht. Diese Entwicklungen unterstreichen eine derzeitige Präferenz der Investoren für defensivere Sektoren am Aktienmarkt.