27. Juli, 2024

Health

DAK-Chef Storm plädiert für Stärkung der Pflegefinanzierung durch Steuern

DAK-Chef Storm plädiert für Stärkung der Pflegefinanzierung durch Steuern

In einer aktuellen Stellungnahme unterstreicht Andreas Storm, der Vorstandvorsitzende der DAK-Gesundheit, die Notwendigkeit, die Pflegeversicherung durch zusätzliche Steuerfinanzierung zu stärken. Um den wachsenden Finanzierungsbedarf zu decken, sieht er den Fehler darin, dass der Bundeszuschuss für die soziale Pflegeversicherung in die Haushaltskonsolidierung miteinbezogen und somit gestrichen wurde.

Im Zuge eines Gutachtens von Professor Heinz Rothgang, das die DAK in Auftrag gegeben hatte, wurde die zunehmende Belastung der Sozialhilfe für Pflegeheimbewohner hervorgehoben. Diese Quotenproblematik, die im Jahr 2023 bei einer Rate von 34,1 Prozent lag und bis 2027 voraussichtlich auf 35,9 Prozent ansteigen soll, veranschaulicht den Reformbedarf in diesem Sektor.

Storm betont zudem die Dringlichkeit von sofortigen Vorbereitungsmaßnahmen, sodass nach der nächsten Bundestagswahl zeitnah eine umfassende Pflegereform eingeleitet werden kann. Vor dem elektoralen Ereignis steht der Pflegeversicherung ein Finanzierungsdefizit bevor, das vermutlich eine deutliche Beitragssatzerhöhung erfordert. Daher fordert Storm von Gesundheitsminister Karl Lauterbach eine zügige Lösung zur Schließung dieser finanziellen Lücke. Überdies pflichtet Storm Lauterbach bei, wenn es um die notwendige Dynamisierung der Pflegeversicherungsleistungen geht, um diese an steigende Kosten anzupassen.

Mit rund 5,6 Millionen Versicherten präsentiert sich die DAK-Gesundheit als eine der führenden Krankenkassen in Deutschland.