Das Europäische Parlament hat jüngst bestätigt, dass die deutsche Europaabgeordnete Hannah Neumann das Ziel eines mutmaßlichen Spionageangriffs durch den Iran geworden ist. Dieser Vorfall lenkt die Aufmerksamkeit erneut auf die Bedrohung durch staatlich geförderte Cyber-Spionageaktivitäten. Die Untersuchungen zu diesem Angriff haben gezeigt, dass die angewendeten Taktiken eine auffällige Ähnlichkeit zu denen iranischer, staatlich unterstützter Hackergruppen aufweisen. Diese Erkenntnisse wurden vom Büro der Parlamentspräsidentin, Roberta Metsola, bereitgestellt.
Der Angriff hatte offenbar das Ziel, Zugang zu sensiblen Informationen zu erhalten. Hannah Neumann, die derzeit die Delegation für die Beziehungen zu den Menschen im Iran leitet, vermutet, dass ihr intensives Engagement für Menschenrechte und demokratische Prinzipien im Iran der Auslöser für den Angriff war. Sie macht die Hackergruppe 'Charming Kitten' verantwortlich, von der angenommen wird, dass sie in Verbindung mit den iranischen Revolutionsgarden steht. Bemerkenswerterweise setzt sich Neumann seit Jahren aktiv dafür ein, die Revolutionsgarden als Terrororganisation einstufen zu lassen.
Über mehrere Wochen versuchten die Angreifer, sich unter falschem Vorwand bei Neumanns Büro zu melden und Spionagesoftware über gefälschte Links zu installieren. Dank der robusten Sicherheitsmaßnahmen der IT-Abteilung des Europäischen Parlaments konnten die Angreifer jedoch letztlich keinen Erfolg verbuchen. Der deutsche Verfassungsschutz hatte Neumann frühzeitig über die potenzielle Bedrohung informiert, woraufhin das Parlament eigene Ermittlungen einleitete.
Parlamentspräsidentin Roberta Metsola verurteilte den Angriff aufs Schärfste und forderte eine verstärkte Wachsamkeit der Sicherheitsdienste innerhalb der Europäischen Union. Die Sicherheit der Abgeordneten und die Integrität der parlamentarischen Arbeit müssten höchste Priorität genießen, um vor solchen grenzüberschreitenden Cybergefahren geschützt zu sein.
Erst kürzlich brachte ein Bericht in der 'Zeit' den Sachverhalt ans Licht, und das Europäische Parlament sah sich im Anschluss daran in der Verantwortung, eine offizielle Stellungnahme abzugeben. Diese folgte jedoch erst nach dem Abschluss der umfassenden Untersuchungen zu dem Vorfall. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die Notwendigkeit, die Verteidigungsmechanismen gegen Cyber-Bedrohungen sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene kontinuierlich zu verstärken.