Die Cybersicherheitsfirma CrowdStrike erlebte eine Achterbahnfahrt an der Börse, wobei die Aktie im vergangenen Jahr von einem Tiefstand von 141,97 USD im August auf ein Hoch von 398,33 USD im Juli kletterte. Doch alles änderte sich am 19. Juli, als ein Fehler in einer routinemäßigen Softwareaktualisierung zu globalen IT-Ausfällen führte. Neben Fluggesellschaften und Banken waren auch Krankenhäuser und andere Organisationen betroffen, was zu einem massiven Geschäftsausfall führte. Die unmittelbaren Folgen ließen den Aktienkurs von CrowdStrike innerhalb eines Tages von 343,05 USD auf 304,96 USD abstürzen. Seitdem wurden die Marken von unter 300 USD nicht mehr überschritten. Trotz dieser dramatischen Entwicklung stellt sich nun die Frage, ob der Preisverfall eine Kaufgelegenheit darstellt. CrowdStrikes langfristige Performance wird letztlich darüber entscheiden, ob sich ein Investment lohnt. Die Auswirkungen des Softwarefehlers waren erheblich: Schätzungen zufolge verursachte der Vorfall finanzielle Schäden in Milliardenhöhe und führte zu einer Reihe von Klagen, darunter auch von Aktionären. Zudem besteht die Gefahr, dass Kunden zur Konkurrenz abwandern. Um die Auswirkungen auf das Geschäft zu messen, ist der Blick auf den Annual Recurring Revenue (ARR) entscheidend. Vor dem Vorfall verzeichnete CrowdStrike im ersten Fiskalquartal ein ARR von 3,7 Milliarden USD, was einem Wachstum von 33% gegenüber dem Vorjahr entsprach. Sollte dieses Wachstum nachlassen, könnte dies ein Indikator für den Verlust von Kunden sein. Der Umsatz des Unternehmens konnte bisher kräftig gesteigert werden. Besonders beeindruckend war der Anstieg der Adoption von Plattformmodulen um 95% im Vergleich zum Vorjahr. Es wird jedoch einige Quartale dauern, bis sich Verluste im ARR bemerkbar machen, da Kunden Zeit benötigen, um Alternativen zu evaluieren. CrowdStrike hat auf den Vorfall transparent reagiert und schnell Maßnahmen eingeleitet, um ähnliche Fehler künftig zu vermeiden. CEO George Kurtz stellte klar, dass der Ausfall durch einen Fehler in einem Falcon-Content-Update für Windows verursacht wurde und kein Cyberangriff dahintersteckte. Maßnahmen zur Verbesserung der Softwaretests und erweiterte Kontrollmöglichkeiten für Kunden wurden implementiert. Dank dieser schnellen und transparenten Reaktion zeigt sich das Vertrauen der Kunden und Investoren allmählich wiederhergestellt. Der Aktienkurs begann sich von einem Tiefstand von 217,89 USD am 2. August zu erholen. Auch Analysten sehen Potenzial: Das Konsensziel liegt bei 330 USD pro Aktie. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann die Entwicklung des ARR in den kommenden Quartalen beobachten. Für Anleger, die jedoch bereit sind, jetzt zu investieren, könnte dies ein günstiger Zeitpunkt sein, um von einem langfristigen Wachstum zu profitieren.
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CrowdStrike: Eine verlockende Kaufgelegenheit trotz Rückschlägen?
