Der amerikanische Energiekonzern ConocoPhillips hat kürzlich eine bedeutende Umstrukturierung angekündigt, bei der bis zu 25 Prozent der weltweiten Belegschaft entlassen werden sollen. Ein Sprecher des Unternehmens bestätigte, dass diese Maßnahmen weitgehend noch im laufenden Jahr umgesetzt werden sollen. Die genauen Hintergründe für diesen weitreichenden Schritt wurden bislang nicht detailliert erläutert; jedoch erklärte die Unternehmensführung, dass eine effizientere Nutzung der vorhandenen Ressourcen angestrebt werde.
Zum Ende des vergangenen Jahres zählte ConocoPhillips rund 11.800 Mitarbeiter, die in 14 verschiedenen Ländern tätig sind. Die nun angekündigten Einsparungen werden sowohl festangestellte Mitarbeiter als auch externe Beschäftigte betreffen. Diese Entscheidung fällt in eine herausfordernde Phase für das Unternehmen, da es mit einem signifikanten Rückgang seines Quartalsgewinns um 15 Prozent auf 1,97 Milliarden US-Dollar zu kämpfen hat.
Die gesamte Öl- und Gasindustrie sieht sich derzeit erheblichem finanziellen Druck durch fallende Ölpreise ausgesetzt, was Unternehmen wie ConocoPhillips zu einschneidenden Maßnahmen zwingt. Von besonderem Interesse ist, dass diese Kürzungen in einem Zeitraum stattfinden, in dem ConocoPhillips erst kürzlich eine erheblich kostspielige Übernahme abgeschlossen hat. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen seinen Wettbewerber Marathon Oil für etwa 17 Milliarden US-Dollar erworben. Dieser strategische Schritt, der ursprünglich zur Stärkung der Marktposition gedacht war, wirft in Anbetracht der aktuellen Kostensenkungsmaßnahmen Fragen bezüglich der langfristigen finanziellen Strategie von ConocoPhillips auf.