20. August, 2025

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Commerzbank vor Umbruch: Strategisches Geschick im Fokus

Commerzbank vor Umbruch: Strategisches Geschick im Fokus

Die Commerzbank sieht sich aktuell spannungsgeladenen Zeiten gegenüber, während sie sich gegen die Übernahmeversuche der italienischen Unicredit verteidigt. Der Konzern steht dabei vor der Möglichkeit, im Rahmen der strategischen Neuausrichtung Tausende von Stellen zu streichen. Eine offizielle Bestätigung gibt es bislang nicht, weshalb man auf weitere Klarstellungen am bevorstehenden Kapitalmarkttag des DAX-Unternehmens gespannt ist.

Berichten zufolge könnte die Commerzbank bis zu 4.000 Arbeitsplätze abbauen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit gegen die Unicredit zu stärken. Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine feindliche Übernahme abzuwenden und strebt ambitionierte Geschäftsziele an. Diese beinhalten, den Gewinn bis 2027 über drei Milliarden Euro zu steigern und die Attraktivität für Aktionäre nachhaltig zu erhöhen.

Seit dem überraschenden Einstieg der Unicredit, die über Finanzinstrumente bereits 28 Prozent der Commerzbank kontrolliert, steht die Bank unter erhöhtem Druck. Trotz bestehender behördlicher Auflagen, die eine direkte Aktienaufstockung begrenzen, behält man die Fortschritte der Italiener im Blick. Die Kasse der Commerzbank hat im vergangenen Jahr durch gestiegene Gewinne ein Polster erhalten, was sich in der geplanten Anhebung der Dividende auf 65 Cent je Aktie widerspiegelt.

Auf der anderen Seite des Atlantiks zeigt sich Unicredit-Chef Andrea Orcel geduldig und plant eine strategische Offensive, sobald in Deutschland nach der Bundestagswahl eine neue Regierung gebildet ist. Bis spätestens Ende nächsten Jahres soll dann ein konkretes Übernahmeangebot auf den Tisch kommen, um mit der neu gebildeten Regierung über seine Pläne zu verhandeln.