10. November, 2024

Technologie

Chip im Fokus: Warner kritisiert Biden-Administration wegen laxem Monitoring

Chip im Fokus: Warner kritisiert Biden-Administration wegen laxem Monitoring

Demokratischer Senator Mark Warner hat in scharfer Form die Biden-Administration aufgrund unzureichender Überwachung kritisiert, nachdem bekannt wurde, dass ein Chip des taiwanesischen Herstellers TSMC in einem Huawei-Produkt gefunden wurde. Dies könnte eine Verletzung der US-Exportbeschränkungen darstellen, die gegen den chinesischen Telekommunikationsgiganten verhängt wurden.

In einem Schreiben an Präsident Joe Biden, das Reuters vorliegt, bemängelt Warner "wiederholte Führungsversagen" bei der Durchsetzung von Regelwerken, insbesondere nachdem TSMC den USA mitteilte, dass einer seiner Chips in einem Huawei-Produkt entdeckt wurde, welches als KI-Prozessor fungiert. Warner, der als Vorsitzender des mächtigen Geheimdienstausschusses des Senats fungiert, betonte die Bedeutung der Angelegenheit für die nationale Sicherheit der USA und drängt auf verstärkte Maßnahmen zur Verbesserung der bestehenden Kontrollmechanismen.

Weder das Weiße Haus noch Huawei oder die chinesische Botschaft in Washington haben sich bisher zu den Vorwürfen geäußert. Auch TSMC lehnte eine Stellungnahme ab.

Das Handelsministerium, verantwortlich für die Exportpolitik, verteidigte sich in einer Erklärung: "Kein Handelsministerium in der Geschichte war härter gegenüber China." Man habe über 400 chinesische Unternehmen auf eine Liste mit Handelsbeschränkungen gesetzt und zahlreiche neue Kontrollmaßnahmen eingeführt. Trotz dieser Verteidigungsmaßnahmen sorgt sich der Kongress weiterhin parteienübergreifend, dass die USA nicht aggressiv genug gegen die technologische Aufholjagd Pekings vorgehen. Insbesondere die Möglichkeit, dass China diese Technologie zur Stärkung seiner militärischen Fähigkeiten nutzt, birgt Besorgnis.

Auch republikanischer Kongressabgeordneter John Moolenaar äußerte sich besorgt und bezeichnete den Vorfall als "katastrophales Versagen" der US-Exportkontrollpolitik. Er forderte unmittelbar von TSMC und dem Handelsministerium Aufklärung über das Ausmaß des "Desasters".

Huawei steht seit 2019 aufgrund von Spionageverdächtigungen auf einer Handelsbeschränkungsliste, was Lieferanten zwingt, spezielle und schwer zu erhaltende Lizenzen für Lieferungen an Huawei zu beantragen. Trotz dieser Hürden brachte Huawei letztes Jahr ein neues Smartphone mit einem hochentwickelten Chip auf den Markt, was als Zeichen Chinas technologischem Fortschritt gewertet wird.