24. August, 2025

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Chinas Ölimporte: Russisches Rohöl auf Rekordniveau, Saudi-Arabien verliert Marktanteile

Chinas Ölimporte: Russisches Rohöl auf Rekordniveau, Saudi-Arabien verliert Marktanteile

Chinas Rohölimporte aus Russland erreichten 2024 ein neues Rekordhoch und verzeichneten gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg von 1 Prozent. Dies belegt ein zunehmendes Interesse der chinesischen Raffinerien an den preislich attraktiveren russischen Lieferungen, um die gesunkenen Gewinnmargen zu kompensieren. Gleichzeitig sanken die Ölkäufe aus Saudi-Arabien um 9 Prozent, wie die aktuellen Daten der chinesischen Zollbehörde zeigen. Insgesamt importierte China 108,5 Millionen Tonnen russisches Öl, was täglich rund 2,17 Millionen Barrel entspricht. Der Anstieg der Seetransporte aus Russland wurde sowohl von unabhängigen Raffinerien als auch von staatlichen Ölriesen getragen, zusätzlich unterstützt durch eine staatliche Anordnung zur Bevorratung von Ölreserven. Im Gegensatz dazu reduzierte sich der saudische Anteil 2024 auf 78,64 Millionen Tonnen, was ungefähr 1,57 Millionen Barrel pro Tag entspricht, und damit niedriger als 1,72 Millionen im Jahr 2023. Interessanterweise markierte das letzte Quartal 2024 eine leichte Erholung der saudi-arabischen Marktanteile, begünstigt durch drastische Preissenkungen der OPEC-Größe und einem Rückgang des iranischen Angebots. Trotz dieser Entwicklung verzeichneten Chinas Gesamtimporte von Rohöl im vergangenen Jahr eine seltene, nicht pandemiebedingte 1,9-prozentige Abnahme, bedingt durch schwaches Wirtschaftswachstum und stagnierende Kraftstoffnachfrage. Deutlich wurde auch, dass China seine Bezüge über Malaysia erheblich steigerte – um ganze 28 Prozent. Malaysia fungiert dabei als bedeutender Umschlagplatz für sanktioniertes Öl aus Iran und Venezuela. Währenddessen gingen die Importe aus den USA um 36 Prozent zurück. Ein kurioses Detail: Im Dezember wurden fast 290.000 Tonnen aus Venezuela importiert und summierten sich auf 1,5 Millionen Tonnen im Gesamtjahr.