23. Oktober, 2024

Wirtschaft

Chinas Industrie bleibt unter der Expansionsschwelle – Herausforderungen am Horizont

Chinas Industrie bleibt unter der Expansionsschwelle – Herausforderungen am Horizont

Die Manager in Chinas herstellendem Gewerbe zeigen weiterhin Zurückhaltung angesichts der aktuellen Marktentwicklungen. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Industriesektor blieb im Juni bei 49,5 Punkten, wie das chinesische Statistikamt bekanntgab. Damit verfehlte der PMI den zweiten Monat in Folge die zentrale Marke von 50 Punkten, welche als Indikator für eine Expansion der Industrieaktivität gilt. Experten hatten im Vorfeld ähnliche Werte prognostiziert. Auch im Vormonat wies der Index den gleichen Wert auf.

Im nicht verarbeitenden Gewerbe, das sowohl den Dienstleistungssektor als auch den Bausektor umfasst, sank die Stimmung gegenüber dem Vormonat leicht ab. Der Index verlor 0,6 Punkte und lag mit 50,5 Punkten nur knapp über der Expansionsgrenze. Der veröffentlichte Index des Statistikamtes spiegelt hauptsächlich die Lage der staatlichen Unternehmen wider. Trotz der weiterhin bestehenden Expansionsbestrebungen der chinesischen Wirtschaft betonte die Behörde die Notwendigkeit, die Basis für eine nachhaltige Verbesserung zu festigen.

Die chinesische Verwaltung steht nach wie vor vor der Herausforderung einer jahrelangen Immobilienkrise. Jahrzehntelang war der Immobilienmarkt eine bevorzugte Investitionsmöglichkeit für chinesische Haushalte. Wertverluste und fallende Immobilienpreise haben jedoch viele Familien finanziell belastet und den Konsum im Inland gedrückt. Hinzu kommt eine erhöhte Jugendarbeitslosenquote und zunehmender Druck im internationalen Handel durch Sanktionen, insbesondere im wichtigen Exportmarkt USA. Auch die EU hat Zölle auf in China produzierte Elektroautos in Erwägung gezogen.