Die bereits angespannte geopolitische Lage in Südasien hat kürzlich einen neuen Höhepunkt erreicht. Anlass ist die jüngste militärische Auseinandersetzung zwischen den benachbarten Atommächten Indien und Pakistan. In einer deutlichen Stellungnahme rief die Volksrepublik China beide Nationen eindringlich zur Zurückhaltung und Mäßigung auf. Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums äußerte tiefgehende Besorgnis über die jüngsten aggressiven Handlungen, insbesondere seitens Indiens. Er hob die Dringlichkeit hervor, Frieden und Stabilität in dieser ohnehin volatilen Region sicherzustellen und betonte die Priorität eines diplomatischen Dialogs, um eine weitere Eskalation zu verhindern.
Die Beziehungen zwischen China und Indien stehen seit langem auf einem fragilen Fundament. Ein wesentlicher Grund dafür sind die fortdauernden Grenzkonflikte in der Himalaya-Region, die von nationalen und territorialen Interessen überlagert werden. Im Gegensatz dazu unterhält China zu Pakistan traditionell starke wirtschaftliche Bande. Die Volksrepublik hat im Rahmen ihrer ehrgeizigen "Neuen Seidenstraße"-Initiative erhebliche Investitionen in die pakistanische Infrastruktur getätigt. Das Hauptziel dieses Projekts ist die Schaffung einer strategisch signifikanten Wirtschaftskorridorverbindung vom westlichen China, genauer gesagt der Provinz Xinjiang, zum Arabischen Meer. Dies verdeutlicht die Entschlossenheit Chinas, seine globale wirtschaftliche Reichweite auszubauen und zu festigen.
Dennoch bleibt die Region nicht ohne Herausforderungen. In der Vergangenheit sind chinesische Staatsbürger wiederholt Ziel von Angriffen radikaler Gruppen im Südwesten Pakistans geworden, was die chinesische Regierung dazu veranlasst hat, ihre schon lange geltende harte Haltung gegen jegliche Form von Terrorismus zu erneuern. Bei dieser Gelegenheit bekräftigte China einmal mehr sein Bekenntnis zur kompromisslosen Zurückweisung terroristischer Akte, die ihre Bürger und wirtschaftlichen Interessen gefährden könnten.