22. Oktober, 2024

Politik

Bundeswehr-Mission: Fregatte „Hamburg“ startet Einsatz im Roten Meer

Bundeswehr-Mission: Fregatte „Hamburg“ startet Einsatz im Roten Meer

Die Bundeswehr setzt erneut ein Zeichen ihrer militärischen Entschlossenheit und beteiligt sich mit der Fregatte „Hamburg“ am EU-Militäreinsatz zum Schutz von Handelsschiffen vor Angriffen der Huthi-Miliz im Roten Meer. Rund 240 Soldatinnen und Soldaten verließen den Wilhelmshavener Marinestützpunkt, um die strategisch wichtige Seehandelsroute zwischen Europa und Asien abzusichern.

Allerdings fehlt der „Hamburg“ ein spezielles Radarsystem zur Ortung ballistischer Anti-Schiffs-Raketen, was bei der Besatzung ein mulmiges Gefühl hinterlässt. Marco Thiele, Vorsitzender der Marine beim Bundeswehrverband, betonte dennoch, dass die „Hamburg“ in der Lage sei, solche Bedrohungen abzuwehren und nannte es „absolut unpassend“, den Einsatz als Himmelfahrtskommando zu bezeichnen.

Vor der Weiterreise ins Rote Meer wird das Kriegsschiff im Mittelmeer bei Kreta ankern und dort mit einem Flugkörperschießen die Mannschaft auf den Einsatz vorbereiten. Dies soll der Besatzung zusätzliche Sicherheit geben. Bereits Anfang des Jahres bewährte sich die Deutsche Marine mit der Fregatte „Hessen“ in der EU-Militärmission „Aspides“, indem sie mehrfach Drohnen der Huthi-Miliz abschoss und 27 Handelsschiffe sicher eskortierte.

Die Bedrohung durch die Huthi-Miliz, die mit dem Iran und der Hisbollah im Libanon verbündet ist, stellt eine ernste Gefahr für die internationale Schifffahrt dar. Diese Miliz greift seit Monaten gezielt Handelsschiffe an, um ein Ende der israelischen Militäroperationen im Gazastreifen zu erzwingen.

Die Fregatte „Hamburg“, Teil der speziell für Geleitschutz und Seeraumkontrolle entwickelten Sachsen-Klasse, besticht durch ihre leistungsfähigen Waffensysteme und ein Radar, das einen Luftraum von der Größe der Nordsee überwachen kann. Trotz fehlender Ausrüstung zur Abwehr ballistischer Raketen gibt es keine Alleingänge: Andere Marineeinheiten unterstützen bei der Ortung, sodass die „Hamburg“ effektive Gegenmaßnahmen ergreifen kann.

Ein Marinesprecher erklärte, dass die Besatzung ein Auslaufen ohne Medienbegleitung bevorzugte, um sich voll auf ihre bevorstehende Mission zu konzentrieren.