15. Oktober, 2025

Märkte

Bundesanleihekurse verzeichnen Zuwachs – Euro-Bund-Future entwickelt sich positiv

Zur Wochenmitte zeigten sich am deutschen Anleihemarkt positive Entwicklungen, die durch einen bemerkenswerten Anstieg der Kurse bei Bundesanleihen geprägt waren. Der vielfach beachtete Euro-Bund-Future verzeichnete einen Anstieg um 0,24 Prozent und erreichte einen Stand von 130,06 Punkten. Gleichzeitig gab die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen nach und fiel auf ein neues Niveau von 2,57 Prozent. Diese Entwicklung deutet auf ein gestiegenes Vertrauen in den deutschen Anleihemarkt hin.

Auf der anderen Seite des Atlantiks zeichnete sich ein potenzieller Wandel in der Zinspolitik der Vereinigten Staaten ab. Jerome Powell, der Vorsitzende der Federal Reserve, erneuerte seine Aussage über die Möglichkeit einer Zinssenkung im Oktober. Seine Äußerungen bezogen sich insbesondere auf die zunehmenden Abwärtsrisiken für den Arbeitsmarkt sowie die Möglichkeit einer vorübergehenden Unterbrechung des Bilanzabbaus der Fed. Diese Einschätzungen führten zu einer vorsichtigen Optimismuswelle, die jedoch auf den deutschen Anleihemärkten begrenzt blieb.

Parallel dazu wurden auch in Frankreich positive Entwicklungen am Anleihemarkt beobachtet, wo die Renditen deutlich zurückgingen. Interessanterweise fiel die Rendite zehnjähriger französischer Staatsanleihen unter jene der italienischen Staatsanleihen. Dieser Rückgang ist auch auf politische Entwicklungen in Frankreich zurückzuführen, wo die sozialistische Partei Premierminister Sébastien Lecornu ihre Unterstützung in einer politisch angespannten Phase zusicherte. Diese Unterstützung könnte die Regierung in einem potenziellen Misstrauensvotum stärken, wie der Fraktionsvorsitzende Boris Vallaud erklärte.

In der Eurozone blieben die Reaktionen auf dem Anleihemarkt trotz besser als erwartet ausgefallener Wirtschaftsdaten insgesamt gedämpft. Die Industrieproduktion verzeichnete im August einen Rückgang um 1,2 Prozent, während Analysten ursprünglich mit einem stärkeren Rückgang von 1,6 Prozent gerechnet hatten. Besonders bemerkenswert war der Produktionsrückgang in Deutschland, der mit einem Minus von 5,2 Prozent den stärksten Rückgang innerhalb der Eurozone darstellte. Diese Daten verdeutlichen die Herausforderungen, mit denen die europäische Wirtschaft derzeit konfrontiert ist, und tragen zu einer insgesamt zurückhaltenden Marktatmosphäre bei.