27. Juli, 2024

Wirtschaft

Boeing-Mitarbeiter äußern massiv mehr Sicherheitsbedenken

Boeing-Mitarbeiter äußern massiv mehr Sicherheitsbedenken

Nach einem besorgniserregenden Vorfall mit einem 737 Max-Jet von Boeing im Januar, der sich beinahe zu einem Unglück ausweitete, hat das Bewusstsein für Sicherheitsrisiken innerhalb des Unternehmens deutlich zugenommen. Wie aus dem jüngsten Sicherheitsbericht hervorgeht, verzeichnete das Unternehmen im Januar und Februar dieses Jahres eine Versexsfachung der internen Sicherheitsmeldungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dieser Anstieg begann nach dem Ereignis am 5. Januar, bei dem ein Rumpfteil von der Größe einer Flugzeugtür von einem 737 Max-Mittelstreckenjet während des Fluges abbrach.

Als Teil der Antwort auf die gestiegene Zahl an Bedenken plant Boeing, ein neues Gremium ins Leben zu rufen. Dieses soll in Zusammenarbeit mit der größten Gewerkschaft des Konzerns und den regulierenden Behörden, insbesondere der FAA, die eingegangenen Hinweise auf potenzielle Risiken und Qualitätsmängel erörtern. Zum Kern der Unternehmensstrategie gehört es, die eigenen Mitarbeiter zu ermutigen, Sicherheitsbedenken ohne Zögern zu melden.

Der betreffende Zwischenfall im Januar, bei dem eine Blendenabdeckung einer nicht verwendeten Türöffnung sich löste, wurde darauf zurückgeführt, dass das Bauteil nicht korrekt installiert worden war. Die über 170 Passagiere und Crewmitglieder an Bord erlebten einen beängstigenden Moment, kamen jedoch ohne schwere Folgen davon.

Die FAA hat Boeing aufgefordert, innerhalb weniger Tage einen Aktionsplan vorzulegen, der aufzeigt, wie der Flugzeugbauer die Qualitätskontrolle in seinen Produktionsstätten verbessern will. Im Gespräch mit "Good Morning America" äußerte sich FAA-Chef Michael Whitaker dahingehend, dass der auf 90 Tage ausgelegte Plan lediglich den Ausgangspunkt markiere. Vor Boeing liege noch ein weiter Weg, um das Vertrauen in seine Sicherheits- und Qualitätsstandards wiederherzustellen.