22. Oktober, 2024

Technologie

BMW storniert Milliardenschweren Batterie-Auftrag bei Northvolt

BMW storniert Milliardenschweren Batterie-Auftrag bei Northvolt

Der deutsche Automobilhersteller BMW hat einen Auftrag über Batteriezellen im Wert von zwei Milliarden Euro bei dem schwedischen Zulieferer Northvolt storniert. Dies wurde durch eine offizielle Bestätigung eines BMW-Sprechers in einem Bericht des 'Manager-Magazins' bekannt gegeben.

Hintergrund der Auftragsstornierung sind Schwierigkeiten bei Northvolt, deren industrielle Serienproduktion nicht planmäßig in Gang kam. Das 2016 gegründete Unternehmen kämpft mit erheblichen Verzögerungen und einer hohen Ausschussrate in der Produktion. BMW äußerte sich nicht konkret zu den Gründen hinter der Stornierung. Allerdings erklärte der Sprecher, dass BMW weiterhin großes Interesse daran habe, leistungsstarke und nachhaltige Batteriezellen in Europa zu unterstützen.

Northvolt plant, ab 2026 Batteriezellen für Elektroautos in Schleswig-Holstein zu produzieren. Der symbolische Spatenstich für die sogenannte 'Gigafactory' in Heide fand im März unter Anwesenheit von Bundeskanzler Olaf Scholz und Wirtschaftsminister Robert Habeck statt. Ursprünglich hatte BMW die Northvolt-Zellen für die fünfte Batteriegeneration bestellt, die ab 2024 in der Fabrik im schwedischen Skellefteå gefertigt werden sollten – und das gänzlich mit Energie aus Wind- und Wasserkraft.

Nachdem der Liefervertrag mit Northvolt nicht mehr weiterverfolgt wird, soll der koreanische Zulieferer Samsung SDI die Produktionslücke schließen. Die Entwicklung der nächsten Generation von Batteriezellen für die 'Neue Klasse' an BMW-Elektroautos wird dennoch langfristig von einer Zusammenarbeit mit Northvolt profitieren.