Bitcoin zeigt wieder Stärke – zumindest wenn es nach einer aktuellen Analyse von Standard Chartered geht.
Geoffrey Kendrick, der Leiter der globalen Forschung für digitale Vermögenswerte bei der britischen Großbank, prognostiziert einen markanten Anstieg: Im zweiten Quartal 2025 könnte die Kryptowährung ein neues Rekordhoch von rund 120.000 Dollar erreichen.
Warum Standard Chartered auf Bitcoin setzt
Die Einschätzung Kendricks fußt auf mehreren Faktoren. Insbesondere verweist er auf die US-Treasury-Termprämie, die nach seinen Angaben auf dem höchsten Stand seit zwölf Jahren liegt und traditionell als Indikator für steigende Bitcoin-Preise gilt.
Zusätzlich beobachtet der Analyst verstärkte Zuflüsse in Bitcoin seit der überraschenden Ankündigung von US-Präsident Donald Trump Anfang April, die Einfuhrzölle für alle Länder außer China vorübergehend auszusetzen.
Auffällig: Seitdem habe sich die Korrelation zwischen Bitcoin und US-Technologieaktien gelöst. Während Tech-Werte schwächelten, sei Bitcoin stärker geworden. Auch aus Asien verzeichnet Standard Chartered eine wachsende Nachfrage nach der Kryptowährung.
„Whales“ treiben die Rallye
Ein weiterer stützender Faktor sei laut Kendrick das Verhalten sogenannter „Whales“ – Großanleger, die jeweils über mehr als 1.000 Bitcoin verfügen. Diese Investoren hätten sowohl während der jüngsten Korrekturphasen zugekauft als auch in der anschließenden Erholungsbewegung.
Vergleichbares Kaufverhalten war bereits bei früheren Rallyes zu beobachten, etwa nach der Zulassung von Bitcoin-ETFs und Trumps Wahlsieg.
Laut Kendrick nutzten viele dieser Investoren Bitcoin zunehmend als Absicherung gegen Unsicherheiten im Finanzsystem – und damit als Alternative zu traditionellen Absicherungsinstrumenten wie Gold.
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Bitcoin versus Gold: Kampf um das sichere Hafen-Image
Während Gold auch im laufenden Jahr als Stabilisator in geopolitisch bewegten Zeiten gefragt blieb, deutet Kendrick auf eine interessante Entwicklung hin: Kapitalströme von Gold-ETFs in Bitcoin-ETFs.
Bitcoin werde, so seine Argumentation, zunehmend als effizientere Versicherung gegen systemische Risiken wahrgenommen – nicht zuletzt wegen seiner dezentralen Struktur und begrenzten Angebotsmenge.
Jahresendziel bleibt ambitioniert
Seine optimistische Haltung untermauert Kendrick mit einem ambitionierten Kursziel für das Gesamtjahr: 200.000 Dollar. Zwar räumt er ein, dass die genaue Bestimmung des Zeitpunkts für Kurssprünge bei Bitcoin schwierig bleibt. Dennoch hält er den aktuellen Marktzeitpunkt für attraktiv, um bestehende Positionen aufzustocken oder neu einzusteigen.
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel stellt keine Kauf- oder Anlageberatung dar und ersetzt keine individuelle Finanzberatung. Investitionen in Kryptowährungen sind mit hohen Risiken verbunden und können zu erheblichen Verlusten führen.