Die kürzlich veröffentlichten Berichte zum psychischen Gesundheitszustand von Schülern haben erhebliche Besorgnis erregt, was die Bundesschülerkonferenz (BSK) und das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) dazu veranlasste, eindringliche Warnungen hinsichtlich der möglichen langfristigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen auszusprechen. Der Generalsekretär der BSK, Quentin Gärtner, verdeutlichte auf einer Pressekonferenz die Dringlichkeit der Situation und betonte, dass ohne spezifische Interventionen ernsthafte Probleme unausweichlich wären.
Im Rahmen eines umfassenden, ehrgeizigen 10-Punkte-Plans ruft die BSK dazu auf, die Integration von Schulsozialarbeitern und Schulpsychologen zu intensivieren. Darüber hinaus betont der Plan die Notwendigkeit einer umfassenden Vermittlung von Medienkompetenz und die Stärkung wesentlicher Fähigkeiten wie Selbstregulierung und Stressbewältigung. Diese Initiative wird von mehr als 20 weiteren Organisationen sowie Krankenkassen unterstützt, die sich zu einer gemeinsamen Kampagne vereint haben. Gärtner äußerte sich besorgt darüber, dass das Engagement der jungen Generation häufig nicht die gebührende Anerkennung erfährt.
Carsten Hüther, der Leiter des IW, präsentierte beunruhigende Studienergebnisse, die belegen, dass mehr als 20 Prozent der Schüler psychische Auffälligkeiten aufweisen und über ein Drittel von Einsamkeitsgefühlen betroffen ist. Obwohl nach der Pandemie geringe Verbesserungen beobachtet wurden, hat sich der psychische Zustand der Schüler nicht auf das Niveau der 2010er-Jahre erholt. Das IW-Papier unterstreicht die erheblichen ökonomischen Folgen, die auftreten können, wenn junge Menschen aufgrund psychischer Beeinträchtigungen dauerhaft vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen bleiben.
Zusätzlich hob Hüther die Problematik der schrumpfenden Geburtenrate und des sinkenden Arbeitskräftepotenzials hervor, indem er betonte, dass das Bildungssystem es sich nicht leisten könne, auch nur einen einzigen Schüler zurückzulassen. Diese Erkenntnisse lenken die Aufmerksamkeit auf die Notwendigkeit eines verstärkten Engagements zur Verbesserung der psychischen Gesundheitsdienste für Schüler und unterstreichen die Bedeutung präventiver Maßnahmen, um das Wohlbefinden zukünftiger Generationen sicherzustellen.