27. Juli, 2024

Politik

Biden setzt Zeichen in Frankreich: Eine Hommage an gefallene US-Soldaten

Biden setzt Zeichen in Frankreich: Eine Hommage an gefallene US-Soldaten

Zum Abschluss seines fünftägigen Frankreich-Besuchs ehrte US-Präsident Joe Biden die im Ersten Weltkrieg gefallenen amerikanischen Soldaten. Gemeinsam mit seiner Frau Jill legte der 81-Jährige auf dem Aisne-Marne-Friedhof nordöstlich von Paris einen Kranz nieder. Diese symbolträchtige Geste war ein deutlicher Kontrast zu seinem Amtsvorgänger Donald Trump, der einen geplanten Besuch dort 2018 wetterbedingt absagen ließ und dafür scharf kritisiert wurde.

Biden betonte, dass es für ihn undenkbar sei, die D-Day-Feierlichkeiten in der Normandie zu besuchen, ohne auch den kurzen Weg nach Aisne-Marne zu nehmen, um den gefallenen US-Soldaten dort Respekt zu erweisen. Innerhalb des Wahljahres präsentierte sich Biden während seiner gesamten Auslandsreise klar als Gegenentwurf zu Trump, dessen möglicher Rückkehr ins Weiße Haus erblickend.

Bei Feierlichkeiten zur Landung der Alliierten in der Normandie und einem Staatsbesuch in Paris würdigte Biden die Helden des D-Days, beschwor die Stärke internationaler Allianzen und bekräftigte das eiserne Bekenntnis der USA zur NATO. Er sagte der Ukraine fortbestehende Unterstützung zu und kritisierte Isolationismus – alles gezielte Gegenpositionen zu Trumps früheren Maßnahmen.

Trump hatte während seiner Amtszeit die Nähe zu Autokraten wie Russlands Präsident Wladimir Putin gesucht, internationalen Verbündeten den Rücken gekehrt und den Austritt der USA aus der NATO in Betracht gezogen. In Aussicht auf eine mögliche Wiederwahl warnte Trump, die Unterstützung für Kiew drastisch einzuschränken oder zu beenden, was den Zusammenhalt der NATO erneut gefährden würde.

Am Freitag richtete sich Biden aus der Normandie mit einer bedeutenden Rede an das amerikanische Volk. Er rief dazu auf, die Demokratie zu verteidigen, Aggressionen im In- und Ausland entgegenzutreten und gegen heutige hasserfüllte Ideologien anzukämpfen – ein weiterer indirekter Appell gegen seinen politischen Herausforderer Trump.