17. Oktober, 2025

Wirtschaft

BBVAs Übernahmeversuch gescheitert: Sabadell behält seine Eigenständigkeit

Die ambitionierten Bestrebungen der Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) zur Übernahme der spanischen Konkurrenz, Banco Sabadell, sind gescheitert. Laut der spanischen Wertpapieraufsichtsbehörde CNMV stimmten lediglich 25,47 Prozent der Sabadell-Aktionäre dem Übernahmeangebot zu. Für eine erfolgreiche Weiterführung der Transaktion wäre jedoch eine Zustimmung von mindestens 30 Prozent erforderlich gewesen. Diese Entwicklung wiederholt ein Muster, das bereits vor fünf Jahren zu beobachten war, als BBVAs ähnliche Bemühungen an vergleichbarem Widerstand verzweifelten.

Seit der Bekanntgabe des Übernahmeangebots im Mai des letzten Jahres stand BBVA vor einer Reihe von Hürden. Die Führung von Banco Sabadell wies das Angebot mehrfach zurück, indem sie es als unzureichend bezeichnete. Zusätzlich äußerte die spanische Regierung Vorbehalte gegen die Übernahmepläne und stellte Bedingungen auf, die das Vorhaben weniger attraktiv erscheinen ließen. Diese Faktoren trugen entscheidend dazu bei, die Übernahmepläne letztlich zu vereiteln.

BBVA reagiert auf das Scheitern der Übernahmeinitiative mit der Ankündigung eines neuen Aktienrückkaufprogramms von beträchtlichem Umfang. Zuvor hatte BBVA den Sabadell-Aktionären ein Angebot unterbreitet, das einen Umtauschverhältnis von 4,8376 Sabadell-Aktien für jede eigene Aktie vorgeseh – eine Bewertung von Sabadell mit rund 16,3 Milliarden Euro, was nahezu dem Marktwert entspricht. Dieses Rückkaufprogramm signalisiert BBVAs Absicht, seine finanzielle Stabilität und das Vertrauen der Investoren zu stärken.