20. Oktober, 2025

Wirtschaft

Baywa steht vor neuer Herausforderung: Veräußerung der Cefetra-Tochtergesellschaft fehlgeschlagen

Die Baywa AG, ein bedeutender Akteur im internationalen Handels- und Dienstleistungssektor, sieht sich in schwierigen Zeiten einem weiteren Rückschlag gegenüber. Der geplante Verkauf ihrer niederländischen Tochtergesellschaft Cefetra an die First Dutch Gruppe konnte nicht wie ursprünglich vorgesehen realisiert werden. Dieser Verkauf war als wesentlicher Bestandteil der finanziellen Erneuerung der Baywa vorgesehen, um die drückende Schuldenlast erheblich zu reduzieren.

Die Gespräche mit der First Dutch Gruppe, die im Juni dieses Jahres begonnen hatten, scheiterten letztlich daran, dass der Käufer die Finanzierung nicht in dem für das dritte Quartal angesetzten Zeitrahmen sicherstellen konnte. Dieser Verzögerung geschuldet, bleibt der erhoffte finanzielle Auftrieb für die Baywa AG zunächst aus. Der Verkauf hätte eine Schuldenreduzierung um mehr als 600 Millionen Euro ermöglicht, wobei der Hauptanteil dieser Entlastung nicht durch den direkten Verkaufserlös, sondern durch die Entschuldung der Cefetra-Gruppe selbst erzielt worden wäre.

Inmitten dieser Schwierigkeiten zeigt sich ein Silberstreif am Horizont: Die Baywa AG führt bereits Gespräche mit einem neuen potenziellen Investor, der Interesse daran bekundet hat, den bestehenden Kaufvertrag zu übernehmen. Diese Gespräche haben bereits Fortschritte gemacht, und es besteht die Hoffnung, die Transaktion im laufenden vierten Quartal erfolgreich abzuschließen. Trotz der Herausforderungen signalisieren die beteiligten Banken weiterhin Unterstützung für den fortlaufenden Verkaufsprozess, was ein positiver Indikator für die Weiterführung der Verhandlungen ist.

Bereits seit dem Sommer 2024 kämpft die Baywa AG mit finanziellen Schwierigkeiten, die durch steigende Zinsbelastungen und Verluste im operativen Geschäft verstärkt wurden. Die Gesamtschulden des Unternehmens belaufen sich derzeit auf über fünf Milliarden Euro. Zusätzliche Belastung erfuhr das Unternehmen kürzlich durch die Rücknahme der Jahresprognose. Diese Entscheidung wurde maßgeblich durch Unsicherheiten im Sektor der erneuerbaren Energien beeinflusst, die insbesondere durch regulatorische Veränderungen in den Vereinigten Staaten hervorgerufen wurden.