23. Mai, 2025

Pharma

Bayer strebt erweiterte EU-Zulassung für Eylea an

Der im DAX gelistete Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer könnte in der Europäischen Union vor einem entscheidenden Fortschritt stehen. Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) hat eine positive Empfehlung zur Erweiterung der Zulassung seines profitablen Augenmedikaments Eylea ausgesprochen. Diese Erweiterung betrifft eine Behandlung mit einer 8-Milligramm-Dosis des Wirkstoffs Aflibercept, die für einen Zeitraum von bis zu sechs Monaten bei zwei wesentlichen Netzhauterkrankungen erlaubt wäre: der neovaskulären altersbedingten Makuladegeneration (nAMD) und dem diabetischen Makulaödem (DMÖ).

Die finale Entscheidung durch die Europäische Kommission wird in den kommenden Wochen erwartet, was Bayer einen bedeutenden strategischen Vorteil auf dem europäischen Markt verschaffen könnte. Bereits zuvor hatte das Unternehmen positive Impulse auf dem Aktienmarkt erlebt, nachdem eine vergleichbare Zulassung in China erteilt worden war, was zu einem Anstieg der Bayer-Aktie im vorbörslichen Handel führte.

Eylea, entwickelt in enger Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen Biotechnologieunternehmen Regeneron, ist weiterhin eines der zentralen Produkte im Portfolio von Bayer. Während der deutsche Konzern die Vertriebsrechte weltweit mit Ausnahme der Vereinigten Staaten besitzt, hält Regeneron die Marktrechte in den USA. Im vergangenen Jahr generierte Eylea erhebliche Einnahmen von 3,3 Milliarden Euro für Bayer und festigte damit seine Position als das zweitwichtigste Medikament des Konzerns nach dem Blutgerinnungshemmer Xarelto.

Diese Entwicklungen unterstreichen die strategische Bedeutung von Eylea innerhalb der Produktpalette von Bayer und könnten dazu beitragen, die Marktstellung des Unternehmens weiter zu stärken. Darüber hinaus dürften sie für anhaltend positive Bewegungen auf dem Aktienmarkt sorgen. Mit der möglichen Zulassungserweiterung könnte Bayer seine Führungsposition im Bereich der Ophthalmologie festigen und seine Innovationskraft in der Behandlung von Netzhauterkrankungen unter Beweis stellen.