Die Bayer-Aktie setzte am Montag ihren positiven Trend fort und behauptete ihre Position an der Spitze des DAX mit einem beeindruckenden Kursgewinn von über drei Prozent. Diese positive Entwicklung ist vor allem auf optimistische Einschätzungen zahlreicher Analysten zurückzuführen, die durch erfolgversprechende Studiendaten zum Gerinnungshemmer Asundexian gestärkt werden. Die bevorstehende Zulassung dieses Medikaments wird mit Spannung erwartet und könnte für Bayer eine bedeutende Neuausrichtung darstellen.
In einem umfassenden Bericht äußerte sich Richard Vosser von JPMorgan zuversichtlich über die zukünftige Entwicklung des Unternehmens. Er kritisierte den aktuellen Aktienkurs als unzureichend im Hinblick auf die Fortschritte von Bayer im Pharma- und Agrarbereich. In seiner Analyse hob Vosser das Kursziel von 25 auf 50 Euro an und erhöhte die Einstufung der Aktie von 'Neutral' auf 'Overweight'. Diese Anpassung unterstreicht sein Vertrauen in die Wachstumschancen des Unternehmens. Auch Morgan Stanley verstärkte durch die Änderung ihres Ratings auf 'Overweight' den optimistischen Ausblick, was als weiterer Vertrauensbeweis in die Erholung und die Zukunftsfähigkeit des Traditionsunternehmens interpretiert werden kann.
Obwohl die Aktie von Bayer im Jahr 2025 einen Anstieg von fast 80 Prozent verzeichnen könnte, betrachtet man diesen Zuwachs langfristig als bescheiden, besonders angesichts der herausfordernden Vergangenheit. Die Übernahme von Monsanto im Jahr 2018 unter der Führung des damaligen Bayer-Chefs Werner Baumann führte zu umfangreichen und kostspieligen Rechtsstreitigkeiten rund um glyphosathaltige Unkrautvernichter, was den Aktienkurs massiv unter Druck setzte. Der Abstand zum Rekordhoch von 146 Euro im Jahr 2015 bleibt dennoch erheblich.
Seit Juni 2023 leitet Bill Anderson als CEO die Geschicke von Bayer und verfolgt einen Kurs der strukturellen Optimierung und der Fortschritte in der Glyphosat-Thematik. Mit Unterstützung des Solicitor General der US-Regierung wird eine Prüfung der Rechtsstreitigkeiten durch den Supreme Court angestrebt, was Bayer die Möglichkeit bietet, ein entscheidendes Urteil zu erzielen. Diese jüngsten Entwicklungen, gepaart mit den positiven Studiendaten zu Asundexian, haben die Bayer-Aktie nachhaltig angetrieben und den Wert seit Veröffentlichung der Studiendaten um 25 Prozent gesteigert. Die kommenden Entscheidungen könnten für Bayer bedeutsame Weichenstellungen sowohl im Gesundheitswesen als auch im Agrarsektor bedeuten.