05. November, 2025

Wirtschaft

BASF nimmt sukzessive Großanlage in China in Betrieb: Bedeutender Fortschritt im asiatischen Wachstumssektor

Der führende Chemiekonzern BASF aus Deutschland hat kürzlich bedeutende Fortschritte bei seinem umstrittenen Milliardenprojekt in China erzielt. Im neuen Verbundstandort in Zhanjiang wurden erste Produktionslinien erfolgreich in Betrieb genommen. Seit November erfolgt die schrittweise Aufnahme der Produktion, was einen Meilenstein für das bislang größte Einzelinvestitionsprojekt des Unternehmens darstellt. Mit den kürzlich in Betrieb genommenen Anlagen für Basischemikalien positioniert sich BASF nun optimal, um die wachsende Nachfrage in China sowie in der gesamten Asien-Pazifik-Region effizient zu befriedigen.

Der vollständige Betrieb des gesamten Standorts ist bis Ende dieses Jahres geplant. BASF ist bestrebt, die Anlage in Zhanjiang zur drittgrößten Produktionsstätte weltweit auszubauen, gleich hinter den Standorten in Ludwigshafen und Antwerpen. Die Investitionen vor Ort belaufen sich auf etwa 8,7 Milliarden Euro, was eine Anpassung von der ursprünglich geschätzten Investitionssumme von rund 10 Milliarden Euro darstellt. Dieses ambitionierte Projekt, das ursprünglich unter der Leitung des vormaligen BASF-Vorstandsvorsitzenden Martin Brudermüller ins Leben gerufen wurde, stieß anfangs auf erheblichen Widerstand. Kritiker äußerten die Sorge, dass durch die Investition nach der Ukraine-Krise eine erneute Abhängigkeit von autokratischen Regimen entstehen könnte.

Dennoch hebt das Management von BASF hervor, dass China als essenzieller Wachstumsmarkt unabdingbar ist. Ein herausragendes Element des neuen Werkes ist der gewaltige Steamcracker, der eine Jahreskapazität von einer Million Tonnen Ethylen besitzt. Ergänzt wird das Projekt durch mehrere Produktionslinien für Petrochemikalien und Zwischenprodukte. Vorstandschef Markus Kamieth prognostiziert bereits, dass der Standort Zhanjiang sowohl mittel- als auch langfristig eine zentrale Rolle bei der Stärkung des Kerngeschäfts von BASF spielen wird.

Die vollständige Inbetriebnahme des Standorts wird als strategischer Schritt gesehen, der BASF helfen soll, seine Marktposition in der dynamisch wachsenden Asien-Pazifik-Region weiter zu stärken. Diese Expansion ermöglicht es dem Konzern, sowohl auf die steigende Nachfrage nach Chemieprodukten zu reagieren als auch langfristige Wachstumsziele zu verfolgen. Trotz der anhaltenden Bedenken über geopolitische Abhängigkeiten zeigt sich BASF zuversichtlich, dass die Vorteile des Projekts weitreichend sind und sowohl wirtschaftlich als auch politisch positive Impulse geben werden.