Starkes Quartal, klare Überbietung der Erwartungen
Barrick Mining, einer der weltweit größten Goldförderer, legte im zweiten Quartal 2025 kräftig zu. Der Gewinn je Aktie stieg auf 0,47 US-Dollar – mehr als doppelt so viel wie die 0,21 US-Dollar im Vorjahr und leicht über den Analystenschätzungen von 0,46 US-Dollar.
Auch die Umsätze kletterten: Mit 3,681 Milliarden US-Dollar übertraf das Unternehmen die Erwartungen von 3,613 Milliarden US-Dollar.
Der Konzern profitierte nicht nur von stabilen Produktionsmengen, sondern auch von einem über weite Teile des Quartals hohen Goldpreis. Dieser lag zeitweise über 3.400 US-Dollar pro Unze, bevor er zuletzt wieder leicht nachgab.
Warum die Börse trotzdem nicht jubelt
Trotz der starken Zahlen reagierte die Wall Street skeptisch. Die Aktie fiel zwischenzeitlich um knapp drei Prozent auf 22,77 US-Dollar.
Marktbeobachter verweisen auf zwei Gründe: Erstens könnte der Rückgang des Goldpreises um zuletzt über 1,4 Prozent auf 3.351 US-Dollar Gewinnmargen im laufenden Quartal belasten. Zweitens bleiben geopolitische Risiken und volatile Rohstoffmärkte ein Unsicherheitsfaktor für den gesamten Sektor.
„Barrick liefert solide Ergebnisse, aber der Markt preist bereits mögliche Gegenwinde ein – vom Goldpreis über steigende Kosten bis hin zu regulatorischen Risiken in Förderländern“, sagt ein Analyst einer kanadischen Investmentbank.
Goldpreis als Taktgeber
Der Goldmarkt bleibt das entscheidende Barometer für Barrick. In Phasen steigender Inflation oder geopolitischer Spannungen profitieren Goldförderer traditionell von höheren Preisen – umgekehrt kann eine Entspannung an den Märkten den Druck auf die Notierungen schnell erhöhen.
Barrick hat in den vergangenen Jahren versucht, die Abhängigkeit vom reinen Goldgeschäft zu reduzieren und investiert verstärkt in Kupferförderung, das für die Energiewende unverzichtbar ist. Dennoch bleibt das Unternehmen im Kern ein Goldplayer – und damit anfällig für Preisschwankungen.
Gutes Quartal, unsichere Aussichten
Die Zahlen belegen, dass Barrick operativ stark aufgestellt ist und auch im schwierigen Marktumfeld Gewinne steigern kann. Doch Anleger scheinen nicht bereit, allein dafür den Kurs nach oben zu treiben. Solange der Goldpreis keine klare Aufwärtsbewegung zeigt, könnte es für die Aktie schwer bleiben, nachhaltig Boden gutzumachen.
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